Im Vatikan wurden am Sonntag 38 neue Schweizergardisten vereidigt worden. Die Öffentlichkeit war aufgrund des Coronavirus nicht zur Zeremonie zugelassen.
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Alles für den Heiligen Vater: Ein Schweizergardist leistet seinen Eid im Vatikan. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurden 38 neue Schweizergardisten vereidigt.
  • Nur die Eltern und Geschwister durften bei der Zeremonie anwesend sein.
  • Der Event wurde für die Öffentlichkeit live übertragen.

38 neue Schweizergardisten sind am Sonntag im Vatikan vereidigt worden. Die Zeremonie fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Grund dafür ist laut der «kleinsten Armee der Welt» die Coronavirus-Situation.

Der Anlass sollte ursprünglich am 6. Mai stattfinden. Nur Eltern, Brüder und Schwestern waren teilnahmeberechtigt an der Vereidigung für die Ponitificia Cohors Helvetica. Allerdings wurde eine Übertragung des Events über Livestream angeboten.

Geschichte der Schweizergarde

Das Korps wurde 1506 durch Papst Julius II. gegründet, zweimal abgesetzt und erst 1800 wieder neu aufgestellt.

Als Heldentat in Erinnerung gehalten wird die Verteidigung von Papst Clemens VII. gegen das zahlenmässig weit überlegene Söldnerheer von Kaiser Karl V. beim Sacco di Roma im Jahr 1527.

Schweizergarde im Vatikan
Ein Rekrut der Schweizergarde (M) bei einer Zeremonie zum Gedenken an den Tag im Jahr 1527. - dpa

Damals starben sämtliche 147 Schweizergardisten, die auf dem Petersplatz kämpften. Dadurch ermöglichten sie dem Papst mit den restlichen 42 Schweizern die Flucht in die Engelsburg.

Voraussetzungen für Mitglieder der Schweizergarde

Die Schweizergarde ist noch heute zuständig für die Sicherheit des Heiligen Vaters. Sie betreibt Personenschutz, Objektschutz, Wachdienst und Ordnungsdienst. Zudem leistet sie Ehrendienste bei Audienzen, Besuchen, Messen und Schildwachen.

Ein Mitglied der Päpstlichen Garde muss Schweizer sein, mindestens 1,74 Meter gross und jünger als 30 Jahre sowie katholisch. Die meisten derzeitigen Schweizergardisten stammen aus den Kantonen Wallis, St. Gallen und Luzern.

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