Der Marktwert von Facebook verringerte sich um Dutzende Milliarden. CEO Mark Zuckerberg wird vor allem für seine Haltung zu Hassbotschaften kritisiert.
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Mark Zuckerberg, Vorstandsvorsitzender von Facebook, spricht auf der 56. Münchner Sicherheitskonferenz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Marktwert von Facebook sank innert Kürze um mehrere Milliarden Dollar.
  • Grund ist die eigensinnige Haltung Mark Zuckerbergs gegenüber Hassbotschaften.
  • Erst jetzt lenkt der CEO ein und verspricht die Löschung fragwürdiger Inhalte.

Facebook respektive dessen CEO und Gründer Mark Zuckerberg stehen unter Kritik, weil sie zu wenig gegen Hasskommentare und Falschmeldungen unternehmen.

Immer mehr Firmen boykottieren Facebook darum, indem sie auf kostenpflichtige Werbeschaltungen verzichten. Damit leidet eine der Haupteinnahmequellen Facebooks.

Mittlerweile hat die Plattform reagiert und angekündigt, kurz vor den US-Wahlen 2020 vermehrt Falschmeldungen und Hassbotschaften löschen zu wollen. Bereits bei den Wahlen 2016 war klar geworden, dass Fake News auf Facebook eine die Wahlen beeinflussende Rolle spielten.

Milliardenverlust für Mark Zuckerberg

Doch Facebook reagiert zu spät. Die durch den Boykott von Firmen verursachten finanziellen Einbussen beziffern sich bereits jetzt auf mehrere Milliarden Dollar. Gemäss einer Recherche der Nachrichtenagentur Bloomberg verlor Facebook vergangenen Freitag 7,2 Milliarden Dollar.

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Die Frau bot ihre Uhr auf Facebook zum Kauf an. (Symbolbild) - dpa

Gleichzeitig sank die Aktie um mehr als acht Prozent. Dies hatte eine Verringerung des Marktwertes um satte 56 Milliarden Dollar zur Folge. Mark Zuckerbergs Vermögen sei auf 82 Milliarden Dollar gesunken.

Firmen boykottieren Facebook

Den Anstoss für diese Bewegung gaben zunächst mehrere kleine Unternehmen. Der Produzent von Outdoor-Kleidung und Zubehör The North Face gesellte sich als erstes Grossunternehmen dazu. Es folgten Coca-Cola, Honda Motor, Levi Strauss und viele weitere.

Ob die Unternehmen aufgrund der Ankündigung Facebooks nun wieder kostenpflichtige Werbung schalten wollen, wird sich zeigen. Da es sich beim Boykott selbstverständlich auch um eine PR-Strategie handelt, dürften die Firmen noch eine Weile dabei bleiben.

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