Anwohner genervt: Mark Zuckerberg kauft Nachbarschaft auf
Mark Zuckerberg, Facebook-Gründer und CEO von Meta, kauft das Nobelviertel Cresent Park in Kalifornien (USA) auf. Die Nachbarn stören sich am ständigen Baulärm.

Das Wichtigste in Kürze
- Mark Zuckerberg, Facebook-Gründer und Meta-CEO, kaufte mehrere Grundstücke in Kalifornien.
- Viele Nachbarn stören sich am anhaltenden Baulärm und der strengen Überwachung.
- Die Stadtverwaltung knickt immer wieder vor Zuckerberg ein.
Das Viertel Cresent Park in Palo Alto, Kalifornien (USA) gilt als nobler Rückzugsort für Familien – aber auch für Tech-Milliardäre.
An vorderster Front: Mark Zuckerberg (41), Facebook-Gründer und CEO von Meta.
Mit seinem geschätzten Vermögen von 202 Milliarden Schweizer Franken hat er dort seit 2011 schrittweise elf Grundstücke erworben.

Sein privates Imperium dürfte ihn insgesamt mehr als 88 Millionen Schweizer Franken (110 Millionen US-Dollar) gekostet haben.
Fünf Häuser wurden gemäss der «New York Post» mittlerweile in sein persönliches Monopoly-Spiel umgewandelt. Nebst einem Pickleball-Platz unterstreichen auch ein Pool mit beweglichem Boden und eine Statue seiner Frau Priscilla Chan den luxuriösen Charakter.
Unterirdische «Milliardärs-Fledermaushöhle»
Unter dem Erdboden erstrecken sich rund 650 Quadratmeter unterirdische Räume, die von den Nachbarn als «Milliardärs-Fledermaushöhle» betitelt werden.
Seine Bauvorhaben scheinen langjährige Anwohner zu stören. Während seine Grundstücke in den vergangenen acht Jahren immer exklusiver wurden, sind die Quartierstrassen mit Baumaterial verstopft.
Auch die Privatsphäre der Nachbarn leidet darunter. So werden Kameras gegen die Nachbarsgebäude gerichtet und die Sicherheitsleute filmen Besucher und Fussgänger aus ihren Autos.
Zuckerberg besetzt Nachbarschaft
«Kein Viertel möchte besetzt werden», bemerkt Nachbar Michael Kieschnick gegenüber der «New York Times». «Aber genau das ist hier passiert.»
Zuckerberg scheint sich der Unannehmlichkeiten bewusst zu sein. Er probiert den Ärger gelegentlich mit Geschenken wie Wein, Donuts oder geräuschunterdrückenden Kopfhörern zu mildern.
Stadtverwaltung knickt ein
Für die Stadtverwaltung dürfte wohl auch die unbewilligte Privatschule in einem der Häuser interessant sein – oder doch nicht?

Kritiker werfen den Beamten der Stadt vor, vor dem Tech-CEO einzuknicken. Ereignisse wie ein Grillfest der Familie, für das die Polizei mehrere Stunden eine Abschleppzone errichtete, bestärken diese Vorwürfe.
Der Ärger reicht bis 2016 zurück, als Zuckerberg vier benachbarte Häuser abreissen wollte. Während der architektonische Prüfungsausschuss den Vorschlag zurückwies, wurde der Bau vorangetrieben und eine weitere öffentliche Anhörung umgangen.