Meta: Mark Zuckerbergs milliardenschwere Offensive im KI-Wettlauf
Meta kämpft 2025 an vorderster Front im KI-Wettbewerb. Zuckerberg sichert sich für Rekordsummen Schlüsselkräfte und investiert Milliarden in KI-Projekte.

Meta, vormals Facebook, verliert laut der «WirtschaftsWoche» zunehmend Boden im Wettlauf um führende Künstliche Intelligenz (KI). Mark Zuckerberg reagiert mit einer aggressiven Strategie, die Top-Talente für Rekordsummen abwirbt, so die «Zeit».
So verpflichtete Meta den KI-Experten Ruoming Pang von Apple mit einem über 200 Millionen Dollar (159 Millionen Franken) schweren Paket. Das ist das höchste Gehalt eines Apple-Managers ausser CEO Tim Cook.
Herausforderungen und Konkurrenzdruck
Das KI-Labor Facebook AI Research (FAIR) gilt als Ursprung von Metas Open-Source-Projekten wie LLaMA. Darüber berichtet die «WirtschaftsWoche» weiter.

Doch technische Schwierigkeiten, verkörpert durch das LLaMA-4-Modell «Behemoth», und eine Abwanderungswelle kluger Köpfe erschwerten den Fortschrit. Mit DeepSeek aus China schaffte ein Konkurrent den Vorstoss mit effizienteren Modellen, die auf Metas offener LLaMA-Architektur basieren.
Umstrukturierung und Arbeitsklima bei Meta
Meta trennt die KI-Abteilung neu in Entwicklung und Produktintegration auf. Interne Quellen beschreiben ein Klima hohen Drucks und Angst, bestätigt in einer Abschiedsmail des KI-Forschers Tijmen Blankevoort.
Von den einst 14 Entwicklern des ersten LLaMA-Modells sind nur noch drei bei Meta tätig. Viele wechseln zu Microsoft, Google oder Anthropic.
Milliardenschwere KI-Investitionen
Zuckerberg investiert 2025 mehr als 70 Milliarden Dollar (rund 56 Milliarden Franken) in Rechenzentren und KI-Talente. Seine Mehrheitsstimmrechte erlauben ihm, hohe Gehaltsangebote und Ausgaben gegen Aktionärskritik durchzusetzen.

Meta gründete das «Meta Superintelligence Labs» mit einem 49-Prozent-Anteil am Datenanbieter Scale AI für 14,3 Milliarden Dollar (11,37 Milliarden Franken). Dort tätige Top-Experten wie Alexandr Wang und Nat Friedman sollen beschleunigt Innovationen vorantreiben.
Wichtige Projekte umfassen etwa die Weltmodellierung W-JEPA 2, das Robotern physikalisches Verständnis vermitteln soll. Meta überlegt einen Kurswechsel von Open-Source zu geschlossenem KI-Code, was zu Spannungen mit Open-Source-Befürwortern wie Yann LeCun führt.
Meta: Projekte, Talente und Marktstrategie
Trotz intensiver Abwerbeversuche etwa von Ilya Sutskever, Mitgründer von OpenAI, bleiben einige Spitzenforscher abwehrend.
Meta plant, bis Ende 2025 erste Milliardenumsätze durch KI-generierte Angebote zu erzielen. Das langfristige Umsatzpotenzial soll bis zu 1,4 Billionen Dollar (1,11 Billionen Franken) im Jahr 2035 liegen.
Parallel integriert Meta KI-Funktionalitäten in Facebook, Instagram und Whatsapp, um Werbung und Kundenservice zu automatisieren. Experten sehen die Strategie als teuer, aber unerlässlich im harten Wettbewerb mit Google, OpenAI und chinesischen Firmen.