Die Herkunft des Coronavirus wird von einer Delegation der WHO untersucht. Dabei werden grosse Fortschritte verzeichnet.
WHO-Delegation
WHO-Experten in Wuhan. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO untersucht die Herkunft des Coronavirus in China.
  • Ein Team besuchte das Tierseuchen-Zentrum in Wuhan.
  • Die Zusammenarbeit mit chinesischen Vertretern läuft einwandfrei.

Die Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht die Herkunft des Coronavirus in China. Sie macht nach Angaben des Delegationsmitglieds Peter Daszak «sehr gute» Fortschritte.

Vor einem Besuch des Zentrums für Tierseuchen-Prävention in Wuhan am Dienstag sprach Daszak vor Journalisten von einem «exzellenten» China-Aufenthalt. Die Forschungsreise der WHO-Experten gilt als brisant. Dies, weil mögliche Versäumnisse der chinesischen Behörden in den Anfängen der Pandemie aufgedeckt werden könnten.

Die WHO-Delegation wurde am Vormittag von chinesischen Experten im Zentrum für die Prävention von Tierseuchen empfangen. Zuvor hatte sie sich mit Mitarbeitern des Blut-Zentrums in Wuhan getroffen. Im vergangenen Jahr hatten diese Blutplasma von genesenen Corona-Patienten gesammelt.

Die chinesischen Behörden gewähren benötigten Zugang

Journalisten fragten Teamleiter Peter Ben Embarek, ob die chinesischen Behörden der WHO ausreichend Zugang gewährten, woraufhin er nickte. Embarek war mit seinem Team auf dem Weg zum Zentrum für Tierseuchen-Prävention.

Am Wochenende hatten die WHO-Wissenschaftler eine Propaganda-Ausstellung zum chinesischen Umgang mit der Corona-Pandemie besucht. Daszak sagte, im Anschluss an die Führung durch die Ausstellung habe es ein «sehr informatives Treffen» mit chinesischen Vertretern gegeben. Im Huanan-Markt in Wuhan wurde Ende 2019 der erste Infektionsherd mit dem Coronavirus festgestellt. Den Besuch dieses Markts nannte Daszak auf Twitter eine «entscheidende» Station auf der Forschungsreise.

In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des Coronavirus festgestellt worden. Inzwischen starben mehr als 2,2 Millionen weltweit daran. Die WHO-Experten waren vor zwei Wochen in Wuhan gelandet, mussten aber zunächst in Quarantäne.

Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert. Später schwenkte die chinesische Regierung um und verbreitete Thesen, dass das Virus seinen Ursprung in anderen Ländern habe.

Wer war der Zwischenwirt?

Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte des Coronavirus waren. Auf dem Huanan-Markt soll dieses auf den Menschen übertragen worden sein. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.

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