In Hongkong ist ein vorgesehener Streik gegen das geplante chinesische Sicherheitsgesetz ins Wasser gefallen. Zu wenige Menschen stimmten für den Streik.
Hongkong China
Demonstranten halten während einer Protestaktion im Einkaufszentrum «Pacific Place» Transparente mit der Aufschrift «Hongkong Independance» (Hongkong Unabhängigkeit) hoch. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Hongkong sollten Gewerkschaftsmitglieder zu einem geplanten Streik ihre Stimme abgeben.
  • 9000 stimmten ab, 95 Prozent davon sprachen sich für den Streik aus.
  • Doch für eine gültige Abstimmung wären mindestens 60'000 Stimmen notwendig gewesen.

Ein geplanter Streik gegen das geplante chinesische Sicherheitsgesetz für Hongkong ist fehlgeschlagen. Nur 9000 Gewerkschaftsmitglieder gaben bei einer Urabstimmung am Samstag in Hongkong ihre Stimme ab, wie am Sonntag bekannt wurde. Sie stimmten zu 95 Prozent für einen Streik. Nötig wären aber die Stimmen von mindestens 60 Prozent der Mitglieder beziehungsweise 60'000 Stimmen gewesen. Studentenorganisation sammelten 10'000 Stimmen.

Am Samstag waren neue Details zu dem Gesetz bekannt geworden. So will die chinesische Regierung ein Sicherheitsbüro in der früheren britischen Kronkolonie einrichten. Seine Aufgabe wäre es, die Hongkonger Regierung «zu beaufsichtigen, zu führen, zu koordinieren und zu unterstützen.» Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua nach einer dreitägigen Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses veröffentlichte.

Das Gesetz war im Mai von der Vollversammlung des Nationalen Volkskongresses auf den Weg gebracht worden. Es wäre aus Sicht von Kritikern der bisher weitestgehende Eingriff in Hongkongs Autonomie.

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