Begleiter von Patientin verprügelt Arzt (76) – Hirnblutung
In Darmstadt (D) wird ein Arzt so brutal angegriffen, dass er eine Hirnblutung erleidet. Dem Tatverdächtigen passte eine Entscheidung des Mediziners nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 76-jähriger Arzt ist während seinem Dienst im Spital angegriffen worden.
- Er erlitt eine schwerwiegende Kopfverletzung, ein Kollege zeigt sich «erschüttert».
- Beim Tatverdächtigen handelt es sich um den Begleiter einer Patientin.
Schock im deutschen Darmstadt: Am Sonntag, 14. Dezember, kurz vor Mitternacht, wurde ein Arzt während seiner Arbeit im Spital von einem Mann angegriffen.
Der 55-jährige Tatverdächtige schlug dem Mediziner so stark gegen den Kopf, dass dieser auf die Intensivstation musste!
Offenbar suchte der Tatverdächtige bewusst die Konfrontation mit dem 76-jährigen Arzt.
Der Hintergrund: Er soll verärgert darüber gewesen sein, dass seine Begleiterin nicht als Notfall behandelt, sondern an den Facharzt verwiesen wurde.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht gegen den Beschuldigten einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung erlassen.
Das geben die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt.
Der Tatverdächtige konnte am Freitag, 19. Dezember, festgenommen werden. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
Kollege «tief erschüttert»
Der Fall sorgt bei Mediziner-Kollegen für grosse Entrüstung. Cihan Çelik, ein Mediziner, der auch im Klinikum in Darmstadt tätig ist, sagt zur «Frankfurter Allgemeinen»: Er sei «tief erschüttert».
Der angegriffene Arzt habe eine Kopfwunde und eine Hirnblutung erlitten. Ebenso wie ein zugeschwollenes Auge und grosse Hämatome.
«Das ist schon sehr schwerwiegend», sagt Çelik. Und fügt hinzu: «Es war reines Glück, dass es nicht zu einer grösseren Blutung kam, die bleibende Schäden hätte verursachen können.»
Sein Kollege sei am 17. Dezember aus dem Spital entlassen worden. Er könne aber nun für längere Zeit nicht arbeiten.
Besonders bitter: Mit seinen 76 Jahren könnte der Arzt «eigentlich seine Rente geniessen». Nur «aus Liebe zum Beruf» sei er weiterhin im Bereitschaftsdienst tätig und schlage sich dafür «die Nächte um die Ohren».




















