Frankreichs Männer müssen enge Badehosen tragen
In Frankreich dürfen Männer in öffentlichen Schwimmbädern nur enge Badehosen tragen. So mancher bekam es deshalb schon mit dem Bademeister zu tun.

Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich ist in punkto Bademode streng: Männer müssen enge Badehosen tragen.
- Ein Gesetz aus dem Jahr 1903 verbietet lange Badehosen oder Badeshorts.
- Der Grund für die Regel ist hygienischer Natur und soll die Badtechnik schützen.
Frankreichs Schwimmbäder sind streng: Männer müssen enge Schwimmslips tragen. Lange Badeshorts sind verboten.
Ein Gesetz aus dem Jahr 1903 schreibt das so vor. Wer sich nicht daran hält, wird aus dem Becken geworfen. Die Regel gilt für alle öffentlichen Bäder im Land, berichtet «Heute.at».
Der Grund für das Gesetz ist nicht etwa ein modischer, sondern ein hygienischer. Weite Badeshorts würden oft im Alltag getragen und brächten Schmutz ins Wasser.
Enge Badehosen seien dagegen rein fürs Schwimmen gemacht. Niemand trage solche ausserhalb des Bades.
Gesetz gilt in Schwimmbädern, aber nicht im Meer
Fasern aus Baumwollhosen könnten zudem die Filteranlagen belasten. Noch ein Argument gegen lange Badeshorts.

Und: Der Stoff weiter Badehosen saugt viel Wasser auf. Beim Verlassen des Beckens tropft das Wasser auf den Boden, die Gefahr zu rutschen wächst.
Das Gesetz gilt laut «Heute.at» in allen öffentlichen Schwimmbädern, in Hotelpools und in Wasserparks. Nur im Meer und an Flüssen dürfen Männer tragen, was immer sie wollen.
Gesetz bleibt trotz Kritik bestehen
Versuche, das Gesetz zu lockern, gab es bereits. Doch sie scheiterten.
Die Folge: Immer wieder bekommen es Badegäste mit strengen Bademeistern zu tun. So berichtet ein Journalist im britischen «Guardian» von seinen Erfahrungen mit der französischen Badehosen-Disziplin: Der Bademeister sprang ins Wasser und zog ihn heraus, als er mit langer Badehose baden ging.