Im Jemen tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg mit vielen zivilen Opfern. Jetzt hoffen Hilfsorganisationen, dass eine neu vereinbarte Waffenruhe Fortschritte bringt.
Eine Strasse in der Stadt Aden nach einem Autobombenanschlag.
Eine Strasse in der Stadt Aden nach einem Autobombenanschlag. - Wail Shaif/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jemen herrscht seit über sieben Jahren Krieg.
  • Nun soll eine Waffenruhe von zwei Monaten der erste Funken Hoffnung auf Frieden sein.

Für das Bürgerkriegsland Jemen besteht nach Vereinbarung einer zwei Monate langen Waffenruhe Hoffnung auf eine zumindest vorübergehende Pause der Gewalt.

«Wir hoffen wirklich, dass dies der Beginn eines neuen Kapitels ist. Den Jemeniten muss eine Chance gegeben werden, in Frieden auf eigenen Beinen zu stehen.» Das teilte die Hilfsorganisationen, Norwegische Flüchtlingshilfe (NRC), am Samstag mit. Nachdem in dem Bürgerkrieg Tausende Menschen getötet und Millionen ihrer Lebensgrundlage beraubt worden seien.

Die Waffenruhe soll im Jemen am Samstagabend um 19.00 Uhr (Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ) in Kraft treten und landesweit gelten.

80 Prozent der Menschen im Jemen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen

Nach UN-Angaben einigten sich die Konfliktparteien unter anderem darauf, alle Militäroffensiven im Land und über dessen Grenzen hinaus einzustellen. Auch eine Verlängerung dieser Waffenruhe über die zunächst vereinbarten zwei Monate sei möglich.

Der Krieg habe im Leben von Millionen über mehr als sieben Jahre eine verheerende Wirkung gehabt. Das teilte UN-Generalsekretär António Guterres mit.

«Der Krieg hat eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit befeuert und staatliche Einrichtungen fast zum Kollaps gebracht. Zudem sei die menschliche Entwicklung um zwei Jahrzehnte zurückgeworfen sowie Frieden und Sicherheit in der Region bedroht.» Im Jemen sind rund 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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