In Südkorea hat sich ein US-Soldat mit dem Coronavirus angesteckt. In China steigt die Opferzahl weiter, das Virus hat inzwischen auch Südamerika erreicht.
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Desinfektion eines Krankenwagens im südkoreanischen Daegu. - YONHAP/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südkorea hat sich ein dort stationierter US-Soldat mit dem Coronavirus angesteckt.
  • In China ist die Zahl der Todesopfer auf über 2700 gestiegen.
  • Brasilien meldet den ersten Fall auf dem südamerikanischen Kontinenten.

In Südkorea wurde ein US-Soldat positiv auf das Coronavirus getestet. Der an der Basis Camp Carroll stationierte Mann befindet sich inzwischen in seiner ausserhalb des Stützpunktes gelegenen Wohnung in Quarantäne.

Das teilte Kommando der US-Streitkräfte in Südkorea am Mittwoch mit. Camp Carroll liegt 30 Kilometer nördlich der Millionenstadt Daegu, des Zentrums der Epidemie in Südkorea.

Südkorea meldete einen weiteren grossen Anstieg neuer Fälle des Coronavirus. Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Südkorea meldete einen weiteren grossen Anstieg neuer Fälle des Coronavirus. Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die offizielle Zahl der Infektionen in Südkoea stieg bis Mittwoch um weitere 169 Fälle auf insgesamt 1146. Ferner gaben die südkoreanischen Behörden einen elften Todesfall durch das Coronavirus bekannt.

Südkorea stark betroffen

Südkorea ist das ausserhalb von China am stärksten von der Epidemie betroffene Land. Die meisten dortigen Infektionsfälle stehen mit der christlichen Sekte Shincheonji Church of Jesus aus Daegu in Verbindung.

Eine 61-jährige Sektenanhängerin hatte nach Behördenangaben Virustests zunächst verweigert und war weiter zu Gottesdiensten gegangen. Als Folge konnte sich demnach der Erreger in der Stadt ausbreiten.

In China stellten die Behörden 97 Flugpassagiere unter Quarantäne, die von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul in die Stadt Nanjing gereist waren.

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Bei drei der Fluggäste waren nach der Landung von an Bord gegangenen Zollbeamten erhöhte Körpertemperaturen gemessen worden, wie der Staatssender CCTV meldete.

Bei den drei Passagieren handelt es sich dem Bericht zufolge um chinesische Staatsbürger. Sie wurden in ein Krankenhaus transportiert.

Dort sollen sie isoliert untergebracht werden. 94 andere Fluggäste, die in der Nähe dieser drei Passagiere gesessen hatten, wurden dem Sender zufolge in ein Hotel gebracht, wo sie ebenfalls unter Quarantäne gestellt werden sollten.

Zahl der Toten in China steigt weiter

Die chinesische Regierung teilte unterdessen mit, dass 52 weitere Menschen an dem Coronavirus gestorben seien. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer in Festlandchina stieg damit auf 2715.

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Allerdings handelte es sich um die niedrigste Zahl neu registrierter Todesfälle innerhalb eines Tages in China seit drei Wochen. In der Volksrepublik sind laut den offiziellen Zahlen mehr als 78.000 Menschen an dem Coronavirus erkrankt.

Coronavirus hat Südamerika erreicht

Das Coronavirus hat zudem am Dienstag vermutlich Südamerika erreicht. Das teilte das brasilianische Gesundheitsministerium des Landes auf Twitter mit.

In der offiziellen Mitteilung des Ministeriums hiess es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in Sao Paulo.

Dieser soll nach einem Bericht des Portals G1 das Albert-Einstein-Krankenhaus festgestellt haben. Ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, hatte Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt.

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Er sei nun zu Hause isoliert. Im Institut Adolfo Lutz, so etwas wie dem akkreditierten Labor des Gesundheitsministeriums, soll noch ein zweiter Test gemacht werden.

G1 zitierte den brasilianischen Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta: «Natürlich bereitet und das Sorgen». Die Millionen-Metropole Sao Paulo ist die grösste Stadt des Landes.

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