Trumps Friedensplan: Hamas prüft Forderungen weiterhin
Trotz Trumps Friedensplan befindet sich der Gazastreifen weiterhin im Kriegszustand. Die Hamas lässt mit einer Antwort noch auf sich warten.

US-Präsident Donald Trump hat einen umfassenden 20-Punkte-Friedensplan zur Beendigung des Gaza-Konflikts vorgestellt. Dieser sieht unter anderem die Freilassung aller 48 israelischen Geiseln innerhalb von 72 Stunden nach Zustimmung vor.
Im Gegenzug würde Israel mehrere hundert palästinensische Häftlinge freilassen und sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen. Die Hamas soll dabei keine Rolle mehr in der Regierungsverwaltung spielen.
Diese würde laut Trumps Friedensplan von einem unpolitischen palästinensischen Technokratenkomitee übernommen wird, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Netanjahu unterstützt Trumps Pläne
Trump gab der radikal-islamischen Hamas eine Frist von «drei oder vier Tagen», um zuzustimmen. Er warnte, sollte die Hamas nicht reagieren, werde dies «ein sehr trauriges Ende» nehmen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stützte Trumps Plan und warnte zugleich vor einer Fortsetzung des Militäreinsatzes, falls die Hamas ablehne. Die EU und Bundeskanzler Merz bezeichnen das Vorhaben als die beste Friedenschance seit Kriegsbeginn, so das «ZDF».
Wird sich die Hamas auf die Forderungen einlassen?
Die Hamas selbst hat den Vorschlag über Vermittler aus Katar und Ägypten erhalten und prüft diesen derzeit «sorgfältig». So hiess es aus Kreisen der Organisation.
Offenbar plant die Hamas, mögliche Nachforderungen oder Einschränkungen zu formulieren. Grundsätzlich fordert Trumps Plan, dass die Hamas ihre Waffen abgibt und alle Geiseln gleichzeitig freilässt.
Dies gilt als Knackpunkt, da die Hamas dadurch ihre wichtigste Verhandlungsposition aufgeben würde. Ein ranghoher Hamas-Vertreter äusserte der «BBC» zufolge Vorbehalte: da der Plan «den Interessen Israels diene» und «die Belange des palästinensischen Volkes ignoriere».
Internationale Reaktionen und Herausforderungen
Internationale Akteure, darunter Ägypten, die Türkei und Katar, haben Trumps Friedensplan positiv aufgenommen. Auch die Vereinten Nationen bekunden Unterstützung und bieten Humanitäre Hilfe an.
Dennoch besteht Skepsis, ob die Umsetzung gelingt. Experten weisen auf offene Fragen zur Koordination der israelischen Truppenabzüge und zur Rolle der Stabilisierungstruppen hin.
Trump betonte, dass nach Zustimmung aller anderen Beteiligten nun nur noch die Hamas entscheidet. Er sagte klipp und klar, die Hamas werde entweder dem Plan zustimmen oder nicht – ohne viel Verhandlungsspielraum.