Die international anerkannte Regierung in Libyen hat starke Zweifel an der von ihrem Widersacher Chalifa Haftar ausgerufenen Waffenruhe.
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Kampfschäden in der Hauptstadt Triplis in Libyen. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • General Chalifa Haftar hat in Libyen eine Waffenruhe im Ramadan ausgerufen.
  • Die international anerkannte Regierung hat starke Zweifel.

Libyens international anerkannte Regierung hat starke Zweifel an der von ihrem Widersacher Chalifa Haftar ausgerufenen Waffenruhe. Frühere Verstösse Haftars liessen sie kein Vertrauen in dessen Ankündigung haben, teilte die Regierung von Fajis al-Sarradsch am Donnerstag mit.

Jeglicher Prozess in Richtung eines wirklichen Waffenstillstands brauche internationale Garantien.

Alle Militäroperationen in Libyen bis Ende Ramadan ausgesetzt

Haftar hatte am Mittwochabend eine «humanitäre Waffenruhe» bis zum Ende des Fastenmonats Ramadan ausgerufen. Alle Militäroperationen würden ausgesetzt, sagte sein Sprecher. Damit werde einer Bitte der internationalen Gemeinschaft entsprochen. Der Ramadan hatte Ende vergangener Woche begonnen und dauert rund vier Wochen.

Angesichts der anhaltenden Gewalt in Libyen hatten Deutschland, Frankreich und Italien am Samstag einen Appell an die Konfliktparteien gerichtet. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sie sich besorgt über die Situation in Libyen.

Das ölreiche Land war nach dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 ins Chaos gestürzt. Unzählige Milizen kämpfen seitdem in Libyen um Macht und Einfluss.

Dabei mischen auch zahlreiche ausländische Mächte mit. Die Regierung von Al-Sarradsch ist mit der Türkei verbündet. Während Haftar unter anderem von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Ägypten und Russland unterstützt wird. Die UN beklagen, das geltende Waffenembargo werde immer wieder verletzt.

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