Flüchtlingsboot vor Libyen in Brand: Mindestens 50 Tote
Vor der Küste Libyens sind mindestens 50 sudanesische Migranten tödlich verunglückt.

Vor der Küste Libyens sind nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) mindestens 50 Migranten aus dem Sudan tödlich verunglückt. Sie seien am Sonntag an Bord eines Flüchtlingsbootes gewesen, das in Brand geraten sei, berichtete die Organisation.
IOM-Kollegen vor Ort hätten sich um 24 Überlebende gekümmert. Die Überlebenden hätten die Gesamtzahl der Menschen an Bord mit 75 angegeben. Alle seien aus dem Sudan gewesen.
Der IOM liegen keine weiteren Informationen zu dem Unglück vor, wie ein IOM-Sprecher in Genf nach Rücksprache mit Kollegen in Libyen sagte. Bislang sei nicht geklärt, wo das Boot ablegte, was sein Ziel war oder was genau an Bord passiert sei.
Statistik zeigt erschreckende Zahlen
Die IOM selbst führt keine Rettungsaktionen durch. Die Organisation ist vor Ort, um etwa Migranten zu unterstützen, die die Heimreise antreten wollen. «Es muss dringend etwas getan werden, damit solche Tragödien nicht mehr passieren», teilte die IOM mit.
Nach der Statistik der IOM dürften seit Beginn des Jahres im Mittelmeer mindestens 1225 Migranten bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen sein. Experten glauben, dass die wahre Zahl höher liegt, weil viele Boote nachts von einsamen Stränden ablegen und nicht jedes Unglück bemerkt wird.