Am Dienstagmorgen wurden die Wahllokale für die Parlamentswahlen in Kuwait eröffnet – 13 Frauen befinden sich unter den 207 Mandatsbewerbern.
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50 Parlamentssitze sind nach der annullierten Wahlen im September in Kuwait neu zu vergeben. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kuwaits Verfassungsgericht hatte die Parlamentswahl vom vergangenen September annulliert.
  • Nun wurden erneut rund 793'000 Menschen aufgerufen, die Parlamentssitze zu vergeben.
  • Das Ergebnis des Urnengangs wurde für Mittwoch erwartet.

Nach Abstimmungsbeginn am Dienstagmorgen bildeten sich trotz brütender Hitze Schlangen vor den Wahllokalen. Rund 793'000 Menschen in dem Golfstaat waren aufgerufen, die 50 Parlamentssitze neu zu vergeben. Das Ergebnis des Urnengangs wurde für Mittwoch erwartet.

Unter den 207 Mandatsbewerbern für das Abgeordnetenhaus – der niedrigsten Bewerberzahl seit 1996 – sind bei dieser Wahl 13 Frauen. Für die Einwohner Kuwaits ist es die siebte Wahl in etwas mehr als einem Jahrzehnt. Zuletzt hatte das Verfassungsgericht des Wüstenstaats im März die Parlamentswahl vom vergangenen September annulliert.

Einziger Golfstaat mit vollständig gewähltem Parlament

Das ölreiche Kuwait, das sich Grenzen mit Saudi-Arabien und dem Irak teilt, ist der einzige arabische Golfstaat mit einem vollständig gewählten Parlament. Das Emirat hatte 1962 das parlamentarische System eingeführt, seit 2005 dürfen auch Frauen wählen.

Abgestimmt wird aber nur über die Zusammensetzung des Parlaments – nicht gewählt, sondern von der herrschenden Emirsfamilie al-Sabah ernannt werden dagegen die einflussreichen Kabinettsminister.

Ständige Streitigkeiten zwischen Regierung und Abgeordneten führten in der Vergangenheit zu einer Lähmung des Landes, wichtige Wirtschaftsreformen sind bis heute blockiert.

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