Israelische Truppen greifen Hisbollah-Stellungen im Libanon an
Nach Angaben der Armee haben israelische Truppen im Südlibanon Stellungen der Hisbollah angegriffen und zerstört.

Israelische Truppen haben nach Angaben der Armee Stellungen der Hisbollah auf libanesischem Gebiet angegriffen und zerstört.
In mehreren Gebieten des Südlibanons seien durch Geheimdienstinformationen Waffen sowie «terroristische Infrastruktur» der proiranischen Miliz identifiziert worden, teilte das Militär mit. Truppen hätten deswegen «gezielte Spezialoperationen» in diesen Gebieten gestartet.
Die Armee berichtete von Einsätzen in verschiedenen Gegenden im Süden des Libanons. Bei einem Einsatz im Gebirgskamm Dschabal Balat sei etwa ein Gelände mit Waffendepots und mehreren Stellungen der Hisbollah entdeckt und zerstört worden. Bei einem weiteren Einsatz entdeckten die Soldaten demnach im dichten Gelände im Bereich von Labuneh versteckte Waffen – darunter Maschinengewehre und Sprengsätze – sowie ein unterirdisches Waffenlager.
Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah wackelt
Israel und die proiranische Hisbollah hatten im November vergangenen Jahres eine Waffenruhe vereinbart. Nach monatelanger Präsenz hatte Israel im Februar einen Grossteil seiner Stellungen in dem Nachbarland geräumt. Die libanesische Führung wertete den Verbleib israelischer Truppen an fünf strategischen Punkten jedoch als Verstoss gegen die Vereinbarung. Israels Luftwaffe greift trotz der Waffenruhe fast täglich Ziele in dem Nachbarland an.
Die Hisbollah sollte sich laut der Vereinbarung hinter den etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze gelegenen Litani-Flusses zurückziehen. Israel wirft der Miliz vor, immer wieder gegen diese Vorgabe zu verstossen. Ziel der jüngsten Spezialeinsätze auf libanesischem Gebiet war es nach Angaben des israelischen Militärs, durch die Zerstörung der Infrastruktur der Miliz eine Neuaufstellung der Hisbollah in der Region dauerhaft zu verhindern.