Die Chefs von vier internationalen Organisationen fordern, dass reiche Länder rasch Milliardenbeträge für den Kampf gegen die Corona-Pandemie locker machen. Insgesamt seien 50 Milliarden US-Dollar (41 Milliarden Euro) nötig, um ärmere Länder endlich mit Covid-19-Impfstoffen zu versorgen, schrieben die Leiterinnen und Leiter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Welthandelsorganisation (WTO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in einem offenen Brief. Das Geld solle auch für Virustests und andere medizinische Produkte verwendet werden.
WHO-Zulassung für chinesischen Impfstoff
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens bereitet eine Dosis des Corona-Impfstoffs Sinovac während einer Impfung für medizinisches Personal vor, das in privaten Kliniken arbeitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einem zweiten chinesischen Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung erteilt. Es handelt sich um das Präparat der Firma Sinovac. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Forderungen wurden vor einem Finanzminister-Treffen der G7 in dieser Woche und vor dem Gipfeltreffen der Industriestaatengruppe veröffentlicht, das Ende kommender Woche im englischen Cornwall stattfinden soll.

«Die Investition von 50 Milliarden US-Dollar könnte die beste Möglichkeit sein, wie wir öffentliche Mittel in unserer Zeit einsetzen können», schrieben David Malpass von der Weltbank, Kristalina Georgiewa vom IWF, Ngozi Okonjo-Iweala von der WTO und Tedros Adhanom Ghebreyesus von der WHO. Eine Unterversorgung ärmerer Länder würde die Entstehung und globale Ausbreitung neuer Corona-Varianten begünstigen, warnten sie.

Die vier forderten sofortige Finanzierungsschritte sowie Spenden von Impfdosen. Ausserdem seien Investitionen nötig, um die Produktion von Impfstoffen in einer grösseren Zahl von Ländern aufzubauen.

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