Angesichts eines massiven Anstiegs der Corona-Zahlen in Indien hat das riesige Land seine Impfkampagne ausgeweitet. Ab Donnerstag dürfen sich alle Menschen ab 45 Jahren impfen lassen.
Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang waren nur unter anderem Gesundheitspersonal, Polizisten sowie Menschen über 65 und Risikopatienten zur Impfung zugelassen.

Zuletzt wurden mehr als 72 000 neue Corona-Fälle an einem Tag erfasst, wie offizielle Zahlen am Donnerstag zeigten.

Die Zahl der Corona-Fälle war in dem Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern in den vergangenen Wochen immer schneller angestiegen. Trotzdem leben viele Menschen wieder so, als gebe es keine Pandemie mehr. Zuletzt wurde teils das Frühlingsfest Holi mit grossen Menschenansammlungen und ohne Masken gefeiert. Bei Veranstaltungen für die Parlamentswahlen in den Bundesstaaten wurden Corona-Regeln missachtet. Fotos zeigten am Donnerstag, das auch beim Wahlgang selbst oft kein Abstand gehalten wurde.

Indien gilt als Apotheke der Welt. Das Land hat bislang etwa gleich viel Impfstoff exportiert, wie vor Ort verabreicht wurde. Angesichts der rasch steigenden Fallzahlen wurde der Export nun aber eingeschränkt. Davon betroffen ist auch die UN-Initiative Covax, die ärmere Länder mit Impfdosen versorgen soll.

Die indische Regierung hatte das Ziel ausgegeben, bis zum Sommer 300 Millionen Menschen zu impfen. Seit dem Impfstart im Januar wurden 65 Millionen Dosen verabreicht.

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