Nach dem Rücktritt des Premierministers Lukonde schwappt eine Welle der Gewalt über die Demokratische Republik Kongo.
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Eine Militäraktion in der Demokratischen Republik Kongo. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die politischen Unruhen in der Demokratischen Republik Kongo sind zurzeit sehr blutig.
  • Durch den Rücktritt des Premiers Lukonde kommt es zu weiterer Instabilität.
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In der Demokratischen Republik Kongo brodelt es. Die östlichen Regionen des Landes sind von zunehmender Gewalt geprägt. Nun spitzt sich die Lage aufgrund des Rücktritts des Premierministers Jean-Michel Sama Lukonde zu. Bürgerorganisationen äussern ihre Besorgnis über ein drohendes Machtvakuum.

Lukonde reichte kürzlich seinen Rücktritt sowie den mehrerer Kabinettsmitglieder ein. Dieser Schritt steht im Einklang mit der Verfassung des Landes: Lukondes Abgeordnetenmandat wurde vor acht Tagen bestätigt. Laut Gesetz muss er sich innerhalb dieses Zeitraums zwischen seinem Amt als Premierminister und seinem Mandat als Abgeordneter entscheiden.

Gewaltausbrüche an der Grenze zu Ruanda

Währenddessen nimmt die Gewalt im Osten des Landes alarmierende Ausmasse an. Bei zwei jüngsten Angriffen verloren Dutzende Zivilisten ihr Leben, wie die «Tagesschau» berichtet. Für die Tat machen lokale Behörden die mit dem «Islamischen Staat» verbundene Rebellengruppe ADF verantwortlich.

Laut diverser Berichterstattung sollen 13 Menschen in der Provinz Ituri getötet worden sein. Bei einem weiteren Angriff in Nord-Kivu ermordeten ADF-Mitglieder mindestens elf Menschen.

UN reagiert auf Situation in Demokratischer Republik Kongo

Hunderttausende sind auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der M23-Miliz, die sich der Provinzhauptstadt Goma nähert.

Der UN-Sicherheitsrat hat unterdessen Sanktionen gegen sechs Führer von Milizen im Land verhängt. Diese Massnahmen umfassen ein Waffenembargo, ein Reiseverbot sowie das Einfrieren von Vermögen wegen begangener Menschenrechtsverletzungen.

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