Fito: Drogenboss nach 17 Monaten Flucht in Ecuador gefasst
Der berüchtigte Drogenboss Fito ist nach 17 Monaten Flucht in Ecuador verhaftet worden. Seine dreijährige Tochter verriet versehentlich das Versteck.

José Adolfo Macías Villamar, besser bekannt als Fito, galt als meistgesuchter Drogenboss Ecuadors. Nach seinem spektakulären Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Guayaquil war er 17 Monate lang auf der Flucht.
Eine Spezialeinheit aus Polizei und Militär spürte Fito in seinem Heimatort Manta auf. Er versteckte sich dort in einem unterirdischen Bunker, wie der «Stern» meldet.
Fito: Festnahme nach einer zehnstündigen Operation
Die Festnahme war das Ergebnis einer zehnstündigen Operation. Präsident Daniel Noboa bestätigte die Ergreifung und kündigte die Auslieferung an die USA an.

Dort ist José Adolfo Macías Villamar wegen Drogen- und Waffendelikten in New York angeklagt, so die «Deutsche Welle».
Gewalt und internationale Verbindungen
Fito war Anführer der berüchtigten Bande Los Choneros, die enge Kontakte zum mexikanischen Sinaloa-Kartell pflegt. Auch während seiner Haft und auf der Flucht steuerte er die kriminellen Geschäfte per Handy und Internet, wie «Kosmo» berichtet.
Die Bande ist für blutige Kämpfe um Schmuggelrouten nach Nordamerika und Europa verantwortlich. Ecuador gilt mittlerweile als wichtiger Umschlagplatz für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien.
USA gratulieren Ecuador zur Festnahme
Die US-Regierung lobte die ecuadorianischen Behörden für ihren Fahndungserfolg. Die US-Botschaft in Quito erklärte, die Festnahme von Fito sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität.
Mit der Verhaftung von Fito endet eine der spektakulärsten Fluchten der jüngeren Kriminalgeschichte in Südamerika. Die Auslieferung an die USA wird nun vorbereitet.