EU- und UN-Diplomaten konnten sich nach der Entmachtung von Sudans Regierungschef Abdullah Hamduk mit Hamduk in seiner Residenz treffen.
Abdullah Hamduk (im Bild) stand vor seiner gewaltsamen Entmachtung gemeinsam mit dem ranghöchsten Militär im Sudan, General Abdel Fattah al-Burhan, an der Spitze des Staates. Foto: Uncredited/AP/dpa
Abdullah Hamduk (im Bild) stand vor seiner gewaltsamen Entmachtung gemeinsam mit dem ranghöchsten Militär im Sudan, General Abdel Fattah al-Burhan, an der Spitze des Staates. Foto: Uncredited/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sudans Regierungschef Abdullah Hamduk wurde durch einen Militärputsch entmachtet.
  • Nun haben EU- und UN-Diplomaten ihn in seiner Residenz getroffen.
  • Hamduk sei wohlauf, teilte die UN-Mission in Khartum mit.

Der durch den Militärputsch im Sudan entmachtete Regierungschef Abdullah Hamduk ist nach Angaben der Vereinten Nationen wohlauf. Man habe sich in Hamduks Residenz mit ihm treffen können, teilte die UN-Mission in Khartum am Mittwochabend auf Twitter mit. An dem Treffen nahmen neben dem UN-Sondergesandten Volker Perthes die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, der EU und der ranghöchste US-Diplomat im Land teil.

Zuvor hatten die Botschafter Deutschlands und anderer Länder die Wiedereinsetzung des entmachteten Ministerpräsidenten gefordert, der nun faktisch unter Hausarrest steht. Man erkenne Hamduk weiterhin als Regierungschef an und verlange ein Treffen mit ihm, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Delegation sowie der Botschaften Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens, der USA und anderer Staaten am Mittwoch.

Das Militär hatte am Montag in dem ostafrikanischen Land mit rund 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen. General Abdel Fattah al-Burhan, der bisher gemeinsam mit Hamduk an der Spitze einer Übergangsregierung stand, verkündete die Entmachtung der zivilen Regierungsmitglieder und verhängte einen Ausnahmezustand.

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