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Kampf gegen Geldwäsche: Neue EU-Behörde in Frankfurt startet

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Deutschland,

Kriminalität, Korruption, Schwarzarbeit: Die neue EU-Behörde Amla nimmt den Kampf auf.

EU-Behörde AMLA
Die neue EU-Behörde AMLA mit Sitz im Frankfurter Messeturm soll Geldwäsche bekämpfen. (Archivbild) - dpa

Kriminalität, Korruption, Schwarzarbeit: Jährlich werden Milliardenbeträge aus illegalen Quellen in Europa in die reguläre Wirtschaft geschleust. Jetzt soll eine neue EU-Behörde in Frankfurt Geldwäsche effektiver bekämpfen. Dazu hat die Europäische Union eine neue Instanz geschaffen – die «Anti-Money Laundering Authority» (Amla). Nun nimmt sie ihre Arbeit auf.

Aufgabe der Amla ist es, rund 40 grenzüberschreitend tätige Banken mit hohen Geldwäscherisiken direkt zu beaufsichtigen, einschliesslich Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen. Zudem soll die EU-Behörde mit Sitz im Frankfurter Messeturm mit mehr als 400 Beschäftigten die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen.

«Wir haben aktuell 27 verschiedene Systeme in ganz Europa, mit denen Geldwäsche bekämpft werden soll», sagte Amla-Chefin Bruna Szego im Gespräch mit tagesschau.de. Das System müsse einheitlich werden. «Es darf keine Lücken darin geben, die Kriminelle nutzen können».

Frankfurt wird zum Anti-Geldwäsche-Zentrum

Die Amla werde dazu beitragen, schwere Verbrechen wie Organisierte Kriminalität, Drogen- oder Menschenhandel und Terrorismus zu reduzieren.

Bei der Bewerbung um den Sitz der Amla hatte Frankfurt im Februar 2024 den Zuschlag bekommen und sich unter anderem gegen die Konkurrenten Rom, Wien, Dublin, Madrid, Brüssel und Paris durchgesetzt.

Dabei hat Deutschland in der Angelegenheit einen schlechten Ruf: Die Bundesrepublik gilt als Paradies für Geldwäsche – auch, weil in dem Land traditionell viel mit Bargeld gezahlt wird.

Deutschland Spitzenreiter bei Geldwäsche

Nach einer Studie der Nasdaq-Tochtergesellschaft Verafin wurden 2023 geschätzt rund 750 Milliarden US-Dollar an illegalen Geldern durch das europäische Finanzsystem geschleust. Auf Deutschland entfielen demnach allein knapp 130 Milliarden Dollar oder fast ein Fünftel der Geldwäscheaktivitäten (17 Prozent).

Damit sei die Bundesrepublik Spitzenreiter in Europa vor Grossbritannien und Frankreich, analysierte das Unternehmen, das auf Technologie zur Betrugserkennung und Geldwäschebekämpfung spezialisiert ist.

Kommentare

User #2845 (nicht angemeldet)

Tip an die Behörde, untersucht am besten mal zu allererst die internen Kapitalströme, da ist richtig viel zuholen.

User #3618 (nicht angemeldet)

Und wer überwacht diese Behörde? LOL.

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