Auch Italien bietet für gewisse Bevölkerungsgruppen nun Corona-Drittimpfungen an. Zudem soll der «Grüne Pass» ausgeweitet werden.
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15.03.2021, Italien, Mailand: Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens verabreicht eine Corona-Impfdosis. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italien bietet am September Drittimpfungen gegen Corona an.
  • Personen mit einer schwachen Immunreaktion sollen diese erhalten.
  • Zudem wird der «Green Pass» künftig wohl noch weiter ausgedehnt.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird auch in Italien für gewisse Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis angeboten. Das teilte Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach einer Sitzung seiner Regierung mit.

Eine dritte Dosis sollen ab Ende September Personen mit einer schwachen Immunreaktion bekommen, präzisierte Gesundheitsminister Roberto Speranza. Italien sieht sich bei den Impfungen auf einem guten Weg, wie Draghi betonte.

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Eine Pflegekraft nimmt an einer Corona-Teststation einen Abstrich von einem Jungen. - dpa

Am Donnerstag war mehr als 70 Prozent der zu impfenden Bevölkerung über zwölf Jahren durchgeimpft. Für Ende September erwartet die Regierung einen Wert von 80 Prozent, wie Draghi sagte. Vor allem von der jüngeren Bevölkerungsgruppe, die sich fleissig impfen lasse, gehe «ein grosses Signal» aus, lobte Speranza.

«Grüner Pass» wird ausgeweitet

Die Regierung blickt dem bevorstehenden Schulanfang im September optimistisch entgegen: 91,5 Prozent der Lehrer seien bereits geimpft. Draghi unterstrich, dass Schüler im Fokus stünden und hofft, dass der Präsenzunterricht gesichert sei.

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Passanten gehen mit Schutzmaske am Platz vor dem Mailänder Dom. - dpa

Darüber hinaus kündigte der Regierungschef an, dass der sogenannte Green Pass ausgeweitet wird. Derzeit dürfen nur Leute auf Inlandsflüge, in Fernbusse oder -züge, Museen und Innenbereichen von Restaurants, die den «Grünen Pass» als Nachweis einer Impfung, Corona-Genesung oder eines Negativtests besitzen. Italien erkennt dabei den in der EU gültigen Corona-Pass an. Kinder unter zwölf Jahren sind davon ausgenommen.

Dass der «Green Pass» künftig auf weitere Bereiche angewandt wird, das sei sicher, sagte Draghi. Unklar blieb zunächst noch, welche das sein werden; denkbar sind Behörden oder Bereiche der privaten Wirtschaft.

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