Coronavirus: Ungeimpfter Papa verliert Sorgerecht für Sohn (12)
Ein kanadisches Gericht entzieht einem Vater das Sorgerecht für seinen Sohn. Grund: Der Mann will sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein ungeimpfter Vater verliert in Quebec vorläufig das Sorgerecht für seinen Sohn.
- Gemäss Gerichtsurteil sei das Kind nicht ausreichend geschützt bei seinem Vater.
- In Kanada gelten derzeit strikte Massnahmen im Kampf gegen die Omikron-Variante.
Ein Gericht in Quebec hat einem Vater vorübergehend das Sorgerecht für seinen Sohn (12) entzogen. Grund: Der Mann will sich nicht impfen lassen.
Im Gerichtsurteil, das der Zeitung «Le Devoir» vorliegt, heisst es: «Es ist nicht im besten Interesse des Kindes, Kontakt zum Vater zu haben, wenn er nicht geimpft ist.» Mitte Dezember stellte der Vater einen Antrag beim Gericht, das Sorgerecht zu verlängern. Die Mutter des Kindes beantragte danach eine vorübergehende Aufhebung des Sorgerechtes – und hatte Erfolg.

Die Rechte des Vaters sind nun bis Februar ausgesetzt, ausser er entscheidet sich für eine Impfung. Gemäss der Mutter, die inzwischen mit ihrem neuen Ehemann und zwei Kindern lebt, sei der Ex-Mann ein «Verschwörungstheoretiker» und «Impfgegner».
Darüber hinaus zeigen Facebook-Beiträge des Mannes, dass er sich gegen die Impfung und Gesundheitsmassnahmen ausspricht. Obwohl der Sohn doppelt geimpft ist, sei sein Schutz vor Omikron nicht ausreichend, wenn er Kontakt mit seinem Vater habe. Das sagt der Richter weiter.
Coronavirus: Starker Anstieg von Omikron-Fällen
In der Stadt breitet sich derzeit die Omikron-Variante rasend schnell aus. Aus diesem Grund hat Quebec am Dienstag neue Massnahmen gegen das Coronavirus beschlossen. So müssen künftig Personen, die eine Impfung verweigern, einen neuen Gesundheitsbeitrag zahlen. Wie hoch dieser sein soll, ist noch unklar.