Switch 2: Nintendo verteidigt Game-Key-Karten trotz Kritik
Nintendo reagiert auf Bedenken, dass Game-Key-Karten der Switch 2 Dritthersteller-Verkäufe beeinträchtigen könnten.

Nintendo führte mit der Switch 2 neue Game-Key-Karten ein. Diese physischen Karten enthalten aber nur einen Download-Schlüssel, das Spiel muss laut «play3» online heruntergeladen werden.
Kritiker befürchten, dass dies den Verkauf von Spielen Dritter negativ beeinflusst. Ein Investor äusserte auf der Aktionärsversammlung Bedenken, dass das Format «unausgereift und wenig attraktiv» sei und Spieler vom Kauf abhalte.

Nintendo sieht die Game-Key-Karten als Aktivierungsschlüssel, die wegen der grösseren Speicherkapazität der Switch 2 nötig sind. Das Unternehmen betont, dass der Verkauf von Drittanbieter-Software weiterhin gefördert wird.
Physische Spiele bleiben für Switch 2 relevant
Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, erklärte, physische Spiele blieben ein wichtiger Teil des Geschäfts. Die Game-Key-Karten seien jedoch eine zusätzliche Option für Entwickler, auch grosse Titel zu veröffentlichen.
Viele Dritthersteller setzen derzeit auf Game-Key-Karten, wie bei Titeln wie «Street Fighter 6» oder «Bravely Default». Für Sammler sind diese Karten weniger attraktiv, da sie keine vollständigen Spieldaten enthalten und eine Internetverbindung zum Spielen voraussetzen.
Nintendo kennzeichnet Game-Key-Karten deutlich auf der Verpackung, während Spiele wie «Cyberpunk 2077» komplett auf Cartridge erscheinen. So berichtet es «play3» weiter.
Nintendo will vielfältige Spielegalerie aufbauen
Analyst Daniel Ahmad sieht Game-Key-Karten als nur einen von mehreren Gründen für mässige Dritthersteller-Verkäufe. Er betont, dass «Cyberpunk 2077» als physisches Spiel ein Ausnahmetitel sei.
Die Mehrheit der Käufer konzentriere sich auf Nintendo-eigene Spiele wie «Mario Kart World». Ahmad erwartet, dass Nintendo künftig mehr vollwertige physische Spiele anbieten wird, wenn die Produktionskosten sinken.
Nintendo verfolgt mit der Switch 2 nämlich das Ziel, die vielfältigste Spielebibliothek zu bieten. Physische Spiele bleiben laut Bowser somit auch in Zukunft ein Schlüsselfaktor im Geschäftsmodell des Unternehmens.