Coronavirus: Kambodscha droht nicht auffindbaren Erkrankten mit Haft
Mehrere Jahre Haft droht den Menschen in Kambodscha, wenn sie sich mit dem Coronavirus anstecken, weiterverbreiten und danach nicht mehr auffindbar sind.

Das Wichtigste in Kürze
- Erkankte, die sich vor den Behörden verstecken, riskieren eine fünffährige Haft.
- Die Infektionsrate stieg im südostasiatischen Land zuletzt stark an.
Kambodschaner, die positiv auf das Coronavirus getestet werden und sich den Behörden entziehen, riskieren zwischen einem und fünf Jahren Haft. Dies kündigte die Regierung am Montag an, nachdem Dutzende Menschen mit positivem Testergebnis nicht mehr auffindbar sind.
Wer erkrankt, sich nicht behandeln lässt und das Coronavirus weiter verbreitet, riskiert den Angaben zufolge bis zu zehn Jahre Haft.
Die Regierung verhängte auch eine Impfpflicht für Beamte und Mitglieder der Streitkräfte. Vorausgegangen war ein Anstieg der Infektionszahlen. Bis dahin war Kambodscha vergleichsweise sehr glimpflich durch die Krise gekommen.
Das Land mit 16,5 Millionen Einwohner hat in den vergangenen Tagen stets mehrere hundert Neuinfektionen vermeldet. Zuvor war die Ansteckungsrate lange extrem niedrig. Bislang haben sich rund 4500 Menschen mit dem Virus infiziert, 30 sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.