Die Delta-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Australien. Daten zeigen, dass eine Ansteckung auch nach flüchtigem Kontakt möglich ist.
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Australische Experten zeigen sich über flüchtige Ansteckungen mit der Delta-Variante des Coronavirus besorgt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Länder verschärfen derzeit ihre Corona-Massnahmen wegen der Delta-Variante.
  • Australische Daten zeigen, dass die Ansteckung auch nach flüchtigen Treffen möglich ist.
  • Besonders in ungelüfteten Räumen steigt das Risiko einer Übertragung.

Während die Schweiz grosszügig die Corona-Massnahmen lockert, drücken andere Staaten auf die Notbremse. Die hochansteckende Delta-Variante ist in vielen Ländern auf dem Vormarsch.

Eines dieser Länder ist Australien. Der Inselstaat ist bisher dank schnellem und hartem Durchgreifen glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen. Aber die Impfkampagne ist alles andere als schnell: Nur knapp fünf Prozent der 25-Millionen-Bevölkerung sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Weil die Neuansteckungen in die Höhe schnellen, befinden sich vier Millionen-Metropolen in einem Lockdown. Auch umliegende Regionen sind davon betroffen.

Coronavirus: Ansteckung nach flüchtigem Kontakt im Supermarkt

Und jetzt das noch: Neue Daten von Down Under zur Übertragbarkeit der Variante schockieren. Menschen infizieren sich offenbar auch bei flüchtigem, nicht-physischem Kontakt.

Über einen Fall wird zurzeit in Australien rege berichtet: Videoaufnahmen des Einkaufszentrums Westfield in Bondi Junction zeigen zwei Personen ohne Maske, die flüchtig aneinander vorbeigehen. Beide haben sich möglicherweise dort mit der Delta-Variante infiziert.

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In diesem Einkaufszentrum, dem Westfield Bondi Junction, fand die mögliche Ansteckung statt.
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Arbeiter führen eine Tiefenreinigung bei Great Ocean Foods in Marrickville, Sydney, Australien, durch.
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Der leere Durchgang zum Sydney Opera House am 29. Juni.
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Brad Hazzard, Gesundheitsminister von New South Wales an einer Pressekonferenz.

Die Variante sei ein «Goldmedaillengewinner, wenn es darum geht, von einer Person zur anderen zu springen». Das sagt der Gesundheitsminister von New South Wales, Brad Hazzard, gegenüber dem «Guardian».

Jeannette Young, Queenslands Chief Health Officer, verdeutlicht: «Es sieht so aus, als ob fünf bis zehn Sekunden Kontakt für die Übertragung genügen.» Zu Pandemie-Beginn gingen Experten davon aus, dass eine Ansteckung erst nach 15-minütigem engem Kontakt erfolgt.

Erhöhtes Infektionsrisiko in ungelüfteten Räumen

Das Risiko erhöht sich, wenn ein Innenraum nicht ausreichend belüftet wird. Hier reiche es, wenn eine infizierte Person den Raum nur kurz betreten hat. Die Gesundheitsbehörden haben deshalb alle, die im Westfield waren, aufgefordert, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.

Fühlen Sie sich sicher ohne Maske in Innenräumen?

Laut Experten ist die Impfung derzeit das wirkungsvollste Mittel im Kampf gegen die Delta-Variante.

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