Corona-Zweitimpfungen in mehreren brasilianischen Grossstädten ausgesetzt

AFP
AFP

Brasilien,

Neuer Rückschlag für die Corona-Impfkampagne in Brasilien: Aufgrund von Lieferengpässen sind in mehreren Grossstädten die Zweitimpfungen ausgesetzt worden.

Corona-Impfung in Belo Horizonte
Corona-Impfung in Belo Horizonte - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Lieferengpässe bringen Impfkampagne ins Stocken.

In den Hauptstädten von sieben Bundesstaaten wurde die Gabe der zweiten Impfdosis vorerst gestoppt, wie das Nachrichtenportal «G1» am Montag berichtete.

Die Behörden in Rio de Janeiro hatten am Samstag angekündigt, die Zweitimpfungen für zehn Tage auszusetzen, da die Vorräte des chinesischen Vakzins CoronaVac nicht ausreichend seien. Am Sonntag hiess es dann aber, dass zumindest Menschen ab 70 Jahren von Montag an wieder ihre zweite Impfdosis erhalten sollen.

Andere Einwohner der Millionenmetropole müssen hingegen noch länger warten. Für viele Erstgeimpfte könnte dies bedeuten, dass sie die zweite Dosis erst nach 30 bis 40 Tagen bekommen. Empfohlen wird ein Zeitraum von 28 Tagen zwischen den Impfungen.

Laut einem Bericht der Zeitung «Folha de S.Paulo» ist in mehr als der Hälfte der Hauptstädte der Bundesstaaten in Brasilien nicht genügend Impfstoff vorhanden, um allen Bürgern eine rechtzeitige Zweitimpfung zu garantieren.

Brasilien hatte Mitte Januar mit den Corona-Impfungen begonnen, die Kampagne mit dem Impfstoff von Astrazeneca und dem chinesischen Vakzin CoronaVac kommt aber nur langsam voran. In der vergangenen Woche erhielt Brasilien eine erste Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs. Die eine Million Dosen werden seit Montag im Land verteilt.

In Brasilien starben bereits mehr als 400.000 Menschen nach einer Corona-Infektion. Dies ist die zweithöchste Opferzahl weltweit, nur die USA verzeichneten mehr Sterbefälle. Präsident Jair Bolsonaro, der selbst an Covid-19 erkrankt war, hat die Pandemie wiederholt verharmlost. Er zog ausserdem die Wirksamkeit von Impfstoffen in Zweifel.

Gesundheitsminister Marcelo Queiroga machte seinen im März entlassenen Vorgänger Eduardo Pazuello für die derzeitigen Engpässe verantwortlich. Um die Impfkampagne zu beschleunigen, hatte Pazuello im Februar empfohlen, die für eine Zweitimpfung vorgesehenen Bestände zu nutzen, um möglichst vielen Bürgern eine erste Impfung zu verabreichen. Rund 15 Prozent der Brasilianer haben bislang eine erste Impfdosis erhalten, 7,5 Prozent sind vollständig geimpft.

Kommentare

Weiterlesen

Gen Z Mann
48 Interaktionen
Schaden statt Nutzen
Weisser Hai
235 Interaktionen
Weisser Hai in Adria

MEHR IN NEWS

Zahnarzt
1 Interaktionen
Keine Ausbildung
Motorradfahrer
Gunzwil LU
Neukirch TG
Neukirch TG
horgen
Einschränkungen

MEHR CORONAVIRUS

11 Interaktionen
Corona
Corona
14 Interaktionen
Corona
22 Interaktionen
Pandemieplan
corona
8 Interaktionen
Corona

MEHR AUS BRASILIEN

Klub-WM Botafogo Renato Paiva
1 Interaktionen
Vier Monate im Amt
Bayern München
1 Interaktionen
4:2 gegen Flamengo
Neymar
3 Interaktionen
«Wird niemals enden»
a
Feuer gefangen