China hat erbost Äusserungen von US-Aussenminister Mike Pompeo zurückgewiesen, der die Herkunft des neuartigen Coronavirus aus einem Labor in Wuhan als erwiesen ansieht.
US-Aussenminister Mike Pompeo
US-Aussenminister Mike Pompeo - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesregierung fordert von China Klärung offener Fragen.

Die «irrsinnigen Äusserungen» Pompeos verschärften die Spannungen zwischen den Regierungen in Peking und Washington, hiess es am Montag in einem Kommentar des chinesischen Staatsfernsehens CCTV mit dem Titel «Der teuflische Pompeo versprüht mutwillig Gift und Lügen».

Pompeo hatte am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC gesagt, es gebe «überwältigende Beweise» dafür, dass der neuartige Erreger aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme. China sei bekannt dafür, «die Welt zu infizieren und minderwertige Labore zu betreiben». Zu Spekulationen, das Virus sei absichtlich freigesetzt worden, äusserte sich der frühere Direktor des Geheimdienstes CIA nicht.

US-Präsident Donald Trump hatte China im Streit um den Ursprung der Coronavirus-Pandemie am vergangenen Donnerstag mit neuen Strafzöllen gedroht. Neben den USA verlangen auch eine Reihe weiterer Staaten von China mehr Transparenz.

Auch das Auswärtige Amt in Berlin forderte Peking am Montag erneut auf, bei der Klärung offener Fragen mitzuwirken. «Die Welt hat ein Interesse, dass die Herkunft des Virus geklärt wird», sagte ein Ministeriumssprecher. Am Wochenende hatte bereits Aussenminister Heiko Maas (SPD) von China Aufklärung gefordert.

Den chinesischen Behörden zufolge ging das Coronavirus von einem Fisch- und Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen über. Seit Monaten gibt es aber Spekulationen, das Virus könnte in dem Wuhan-Institut für Virologie durch einen Unfall freigesetzt oder sogar absichtlich geschaffen worden sein. Die chinesischen Behörden weisen solche Theorien entschieden zurück.

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