Afrika bereitet sich auf erste Corona-Impfkampagnen vor
Die ersten Impfkampagnen gegen das Coronavirus stehen in Staaten Afrikas vor der Tür. Bereits 270 Millionen Impfdosen wurden beschafft.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer breit angelegten Impfkampagne sollen die Infektionen in Afrika zurückgehen.
- 270 Millionen Dosen wurden bereits beschafft.
- Die Staaten Seychellen und Guinea haben mit den ersten Corona-Impfungen begonnen.
In Afrika rüsten sich die Staaten für die ersten Corona-Impfkampagnen. Auch angesichts der Ausbreitung einer neuen Virusvariante im Süden des Kontinents hoffen sie dadurch auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. Als Beschaffungsinstrument dient eine Initiative der Afrikanischen Union (AU) namens AVATT.
I had a very productive meeting with the @WorldBankAfrica @muhammadpate, as #AVATT we presented the current situation of purchasing the #COVID19 vaccine and the way forward, we’re very happy to continue strengthening our partnerships with #WorldBank and support one another Agenda pic.twitter.com/oigLwjMe4d
— Amira Elfadil (@AmiraDSA) January 19, 2021
Über sie wurden der südafrikanischen AU-Präsidentschaft zufolge 270 Millionen Impfdosen beschafft. 50 Millionen sollen zwischen April und Juni zur Verfügung stehen. Das hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kürzlich erklärt und den Produzenten Biontech erwähnt.
Der Inselstaat der Seychellen und der westafrikanische Staat Guinea haben mit ersten Impfungen begonnen. Die Präparate stammen aus China und Russland.
Knapp 3,3 Millionen Corona-Infektionen auf Kontinent
Die Infektionszahlen auf dem Kontinent hatten nach einem vergleichsweise milden Pandemiebeginn im Vorjahr zuletzt massiv zugenommen. Sie liegen gemäss der AU-Angaben vom Dienstag aktuell bei knapp 3,3 Millionen erfassten Infektionen und knapp 80' 000 registrierten Todesfällen.
Die zuerst in Südafrika nachgewiesene Virusvariante 501Y.V2 war bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen entdeckt worden.
Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize zufolge war sie mit ein Treiber für die zweite Infektionswelle.

In Südafrika wurden bisher gut 1,3 Millionen Corona-Fälle bestätigt. Knapp 37'500 Menschen starben nach der offiziellen Statistik in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Vorsichtige Hoffnung machte in den vergangenen Tagen ein langsamerer Anstieg der Infektionszahlen.