Will Donald Trump mit Präsidentschaft einer Haft entgehen?

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

USA,

Ex-US-Präsident Donald Trump droht eine langjährige Haftstrafe. Eine erneute Präsidentschaft käme ihm deshalb gelegen. USA-Experte Thomas Greven erklärt, warum.

donald trump
Ex-US-Präsident Donald Trump nach dem Gerichtsverfahren am 3. August. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump muss sich vor Gericht verantworten, möchte aber weiterhin Präsident werden.
  • Selbst Republikaner glauben, dass Trump nur kandidiert, um einer Haft zu entgehen.
  • Auch USA-Experte Thomas Greven hält das für Trumps «zentrale Motivation».

Ex-US-Präsident Donald Trump muss sich derzeit wegen Straftaten vor Gericht verantworten. Es drohen mehrere Jahre Haft. Zugleich zeigt sich der Republikaner weiterhin politisch ambitioniert und will nächstes Jahr erneut US-Präsident werden.

Doch selbst in den eigenen Reihen kommen Zweifel auf: Für den Ex-Abgeordneten Will Hurd ist klar, dass Trump nur kandidiert, um einer Haftstrafe zu entgehen. Für diese Aussage wurde Hurd vergangene Woche bei einem republikanischen Abendessen in Iowa (USA) von politisch Gleichgesinnten ausgebuht.

Doch könnte Hurd damit recht haben?

Für den USA-Experten Thomas Greven von der Freien Universität Berlin scheint das «zumindest plausibel», wie er zu Nau.ch sagt. Einer Gefängnisstrafe zu entgehen, könne durchaus eine «zentrale Motivation Trumps» sein, erneut zu kandidieren. «Er wird wissen, dass seine altbewährten Verzögerungstaktiken Urteilssprüche nur verzögern werden.»

Sich selbst begnadigen

Selbst im Weissen Haus zu sitzen, sei der «sicherste Weg, die Verfahren auf Bundesebene zu beenden». Denn damit wird Trump Chef des Justizministeriums. Selbst bei einer Verurteilung vor der Wahl hätte Trump ein Ass im Ärmel: «Er könnte versuchen, sich selbst zu begnadigen», sagt Greven.

Wird Donald Trump 2024 wieder zum US-Präsidenten gewählt?

Kommt hinzu: Trump nutzt die «Hexenjagd der Linken» als zentrales Element seiner Kampagne. Oft erklärt er in Reden, dass er strafrechtlich verfolgt werde, weil sich der «Deep State» (zu Deutsch: tiefer Staat) vor seiner Wiederwahl als Präsident fürchte. Darüber berichtet BBC.

«Deep State» ist eine in rechten US-Kreisen verbreitete Theorie. Demnach sollen Geheimdienste und Sicherheitsbehörden eine Schattenregierung bilden, die nicht durch den Präsidenten kontrolliert wird.

Die «Hexenjagd der Linken» scheint dem 77-Jährigen Erfolg zu bringen: Bisher hat jede Anklage seine Umfragewerte erhöht. Und die Wahlkampfspenden fliessen! Der Republikaner soll davon bereits 40 Millionen Dollar ausgegeben haben – um seine Anwaltskosten zu bezahlen.

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