US-Professor: Streit mit Donald Trump ist für Harvard ein Fehler

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

USA,

Die US-Eliteuniversität Harvard nimmt eine bedeutende Rolle im Widerstand gegen Präsident Donald Trump ein. Schadet sie sich damit selbst?

Harvard Donald Trump
Die Universität Harvard ist aktuell eines der Symbole der Opposition gegen Präsident Donald Trump in den USA. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Leitung der US-Universität Harvard betreibt grossen Widerstand gegen Donald Trump.
  • Ein Wissenschaftler hält dies für «ungeschickt».
  • Die Standford University im Gegensatz verhält sich kooperativ – und kommt besser davon.

In den USA regt sich Widerstand gegen die Regierung von Präsident Donald Trump. Dabei besonders hervor tut sich die renommierte Eliteuniversität Harvard.

Zwischen der Leitung des Forschungsinstituts und dem US-Präsidenten tobt ein Streit. Trump forderte die Universität zu Beginn seiner Amtszeit auf, ihre Diversitätsprogramme einzustellen, was diese aber verweigerte.

Gegen den von Trump angedrohten Einreisestopp für ausländische Studierende wehrt sich die Hochschule vor Gericht. Der US-Präsident wiederum will der ihm unliebsamen Universität sämtliche Fördergelder streichen.

Wissenschaftler findet Harvard-Widerstand «ungeschickt»

Die Universitätsleitung hat sich auf einen öffentlichen Disput mit dem US-Präsidenten eingelassen. Dies hält der konservative Geisteswissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht für einen Fehler. In einem Interview mit dem «Spiegel» sagt er: «Harvard hat sich zur Speerspitze des Widerstands gegen Trump gemacht – das war ungeschickt.»

Er könne nicht erkennen, warum dies im Interesse der Universität liegen sollte, erklärt Gumbrecht weiter. Der emeritierte Professor verweist auf das Gegenbeispiel der Stanford University, wo er selbst arbeitet.

Glaubst du, die Harvard Universität begeht mit ihrem Kurs einen Fehler?

Der Stanford-Präsident habe gegenüber der Studentenzeitung auf die Frage, ob er in Verhandlungen mit der Trump-Regierung eintreten werde, geantwortet: «Als Präsident von Stanford habe er gar keine andere Möglichkeit, als mit der Regierung in Washington zu sprechen.»

Für Gumbrecht ist die Stanford University mit ihrem Kurs besser gefahren als Harvard. «Wenn ich es richtig sehe, ist Stanford bisher ohne grössere Narben davongekommen», sagt er.

Stanford-Professor: Donald Trump will Harvard verändern, aber nicht zerstören

Der Germanist Russell Berman, der auch an der Stanford University lehrt, glaubt aber nicht, dass Donald Trump Harvard zerstören will. Er sieht den US-Präsidenten in einem Dilemma: «Einerseits will er eine populistische Stimmung bedienen, die sagt: Müssen wirklich 20 oder 25 Prozent der Studenten in Harvard Ausländer sein?»

Andererseits brächten diese ausländischen Studierenden auch viel Geld ins Land und reduzierten das Handelsdefizit. «So gesehen glaube ich, dass Trump nur deshalb Druck auf Harvard macht, um dort Veränderungen zu erzwingen.»

Kommentare

User #6367 (nicht angemeldet)

Die Besserwisser-Uni bekommt die Folgen für ihr Handeln zu spüren - gut so! Man beißt nicht die Hand, die einen füttert.

User #3357 (nicht angemeldet)

Trump hat die Schweiz auf der "schwarzen Liste" bezüglich Handelsmanipulationen gesetzt und beim Import von neuen Computerchips eingeschränkt, zudem hat er Schweizer Stahl und Aluminium mit 50% und alle anderen Produkte mit 32% Zoll belegt. Das wird die CH "swiss First" Trumpies hier nicht beeindrucken, sie werden den Donald weiterhin Lieben!

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