Trump und sein Wahlkampfteam wollen das Resultat der Präsidentenwahl kippen. Sie fordern nun eine Neuauszählung in zwei Bezirken von Wisconsin.
Donald Trump
Donald Trump habe die Lüge vom Wahlsieg wissentlich genutzt, um den Mob anzustacheln. Dies will der Untersuchungsausschuss in der zweiten Sitzung zeigen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Wisconsin soll ein Teil der Stimmen neu ausgezählt werden.
  • Trumps Wahlkampfteam zahlte dafür drei Millionen Dollar.
  • Sie hoffen, das Ergebnis der Wahl doch noch zu kippen.

US-Präsident Donald Trump will nun auch einen Teil der Stimmen im Bundesstaat Wisconsin neu auszählen lassen. Hintergrund ist der Versuch, das Ergebnis der Präsidentenwahl doch noch zu kippen.

Das Wahlkampfteam des Präsidenten habe einen Betrag von drei Millionen Dollar für eine teilweise Neuauszählung überwiesen. Dies teilte die Wahlkommission des Bundesstaates am Mittwoch mit.

Trump behauptet nach wie vor, dass ihm der Wahlsieg durch Wahlfälschungen zu Gunsten des Herausforderer Joe Biden genommen worden sei. Seine Klagen gegen blieben bisher nahezu gänzlich erfolglos.

Unregelmässigkeiten in zwei Bezirken

Die Trump-Seite erklärte, es gehe um zwei Bezirke. Sie seien ausgesucht worden, weil es dort die meisten Unregelmässigkeiten gegeben habe, hiess es.

In beiden Bezirken ist Biden haushoch überlegen. Im Dane County liegt er vor Trump mit über 260'185 zu 78'800 Stimmen. Im Milwaukee County mit 317'270 zu 134'357 Stimmen.

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Wahlhelferinnen arbeiten während der Nachzählung von Stimmzetteln im DeKalb County. - dpa

Im Bundesstaat Wisconsin setzte sich der Demokrat Biden mit einem Vorsprung von 20'470 Stimmen gegen den Republikaner Trump durch. Das sind 0,62 Prozent mehr.

Die Kosten einer Neuauszählung würden nur vom Staat getragen werden, wenn der Vorsprung weniger als 0,25 Prozent betragen hätte. Deswegen musste die Trump-Seite das Geld überweisen. Eine Neuauszählung aller Stimmen im Bundesstaat hätte Trumps Wahlkampfteam nach Behörden-Angaben 7,9 Millionen Dollar gekostet.

5600 Stimmen nicht im Ergebnis

Vor dem Abschluss steht die manuelle Überprüfung der Stimmen in Georgia. Dort lag Biden vor Beginn der Neuauszählung mit rund 14'000 Stimmen vorn. Bei der Kontrolle sei festgestellt worden, dass rund 5600 ausgezählte Stimmen nicht in die Ergebnisse eingeflossen seien. Dadurch habe sich Bidens Vorsprung um 1300 Stimmen verkürzt, berichtete der TV-Sender Fox News.

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Wahlhelferinnen in den 159 Bezirken des US-Bundestaats Georgia führen eine Handauszählung der Stimmzettel für die Präsidentschaftswahl durch, die im Rahmen einer nach Landesrecht vorgeschriebenen Prüfung erfolgt. - dpa

Wisconsin hat bei der Präsidentenwahl die Stimmen von zehn Wahlleuten zu vergeben. Nach den bisherigen Ergebnissen führt Biden landesweit mit 306 zu 232 Stimmen.

Für den Sieg braucht er mindestens 270 Stimmen. Das Wahlkollegium, das letztlich über den Präsidenten bestimmt, wird am 14. Dezember abstimmen.

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