Mike Pence war unter Trump der Vizepräsident. Mit Blick auf den Kapitol-Sturm distanziert er sich aber vom Ex-Präsidenten.
Mike Pence
Mike Pence: «Der 6. Januar war ein düsterer Tag in der Geschichte des US-Kapitols.» - sda - Keystone/AP/Elise Amendola
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 6. Januar stürmten Trump-Anhänger das US-Kapitol.
  • Ex-Vizepräsident Mike Pence hat sich mit Blick auf den Sturm klar von Trump distanziert.
  • Er werde aber immer stolz sein, was Trump und er in der Regierung erreichten.

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat sich mit Blick auf die Erstürmung des Kapitols von Ex-Präsident Donald Trump distanziert.

Trump und er hätten seit dem Abschied aus der Regierung viel gesprochen. «Ich weiss nicht, ob wir jemals einer Meinung sein werden mit Blick auf den Tag.»

Das sagte Pence am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Rede im US-Gliedstaat New Hampshire mit Blick auf den 6. Januar. Aber er werde immer stolz darauf sein, was Trump und er gemeinsam in der Regierung für das Volk erreicht hätten.

«Düsterer Tag in der Geschichte des US-Kapitols»

«Der 6. Januar war ein düsterer Tag in der Geschichte des US-Kapitols», sagte Pence. Doch dank des Einsatzes der Polizei sei die Gewalt bezwungen worden. «Und am gleichen Tag ist der Kongress wieder zusammengekommen.»

«Wir haben unsere Pflicht gemäss der Verfassung und der Gesetze der Vereinigten Staaten erfüllt.»

kapitol donald trump
Trump-Unterstützer versuchen eine Absperrung vor dem Kapitol zu durchbrechen. Die Kongresssitzungen wurden daraufhin unterbrochen. - dpa

Anhänger des damaligen Präsidenten Trump hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Davor hatte der Republikaner seine Unterstützer zuvor bei einer Rede mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgestachelt.

Bei der Attacke kamen damals fünf Menschen ums Leben, darunter ein Kapitol-Polizist. Abgeordnete, Senatoren und auch Pence wurden nur Minuten vor der Erstürmung von Sitzungssälen durch den wütenden Mob in Sicherheit gebracht.

Trumps Anhänger wandten sich auch gegen Pence

Der Kongress war an jenem Tag zusammengetreten, um unter den Sieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl offiziell zu beglaubigen. Trumps Anhänger wandten sich bei der Attacke auch gegen Pence. Denn dieser hatte sich wütenden Appellen, die Zertifizierung des Wahlergebnisses zu stoppen, entgegengestellt. Bis dato hatte sich Pence stets höchst ergeben gegenüber Trump gezeigt.

Auch bei seiner Rede in New Hampshire lobte Pence den Ex-Präsidenten mehrfach. Allerdings sprach er nun auffallend oft von den gemeinsamen Leistungen der «Regierung Trump/Pence». Sein Auftritt in New Hampshire wurde als Anzeichen gewertet, dass Pence selbst Ambitionen haben könnte, bei der Präsidentenwahl 2024 anzutreten.

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