Jim Beam stoppt Whiskey-Produktion für ein Jahr
Überraschende Ankündigung aus Kentucky: Jim Beam pausiert 2026 die Produktion an seinem Hauptstandort – und verunsichert Fans weltweit.

Der Whiskeyhersteller Jim Beam wird die Produktion an seinem Hauptstandort im US-Bundesstaat Kentucky im Jahr 2026 vorübergehend einstellen.
Die Ankündigung sorgt weltweit für Aufruhr unter Anhängern der Traditionsmarke, schreibt die «Kleine Zeitung». Konkret betroffen ist die Brennerei in Clermont, die für ein Jahr geschlossen bleibt.
Das Unternehmen will die Produktionspause für Investitionen und Modernisierungsarbeiten am Standort nutzen. Nach Angaben von Jim Beam werde die Produktionsmenge laut dem «Spiegel» laufend überprüft, um die Nachfrage weiterhin decken zu können.
Zollstreit und Boykotte bremsen US-Whiskey
Hohe Lagerbestände und eine nachlassende Nachfrage setzen die Branche zunehmend unter Druck. Zusätzlich verschärft die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump die Lage für amerikanische Exporteure, berichtet «Vol.at».
Auch Vergeltungszölle aus dem Ausland belasten die Spirituosenhersteller. Fachleute sehen die anhaltenden globalen Handelskonflikte als einen der zentralen Auslöser.
In Kanada wird zudem zu Boykotten von US-Produkten aufgerufen, was den Exportmarkt weiter schwächt.
Jim Beam regelt Betrieb während Produktionsstopp in Clermont
Am Standort Clermont sind mehr als 1000 Mitarbeitende beschäftigt, wie die «Kleine Zeitung» schreibt. Derzeit laufen Gespräche mit der Gewerkschaft über die Einsatzplanung während der Produktionspause.
Das Besucherzentrum bleibt geöffnet, Führungen für Touristinnen und Touristen werden weiterhin angeboten. Andere Jim-Beam-Standorte in den USA, darunter Abfüll- und Lagerbetriebe, sind von der Massnahme nicht betroffen und arbeiten regulär weiter.

Die Produktion wird in dieser Zeit von einer separaten Brennerei übernommen, sodass die Lieferkette gesichert bleibt.
Whiskey-Riese Jim Beam kämpft mit Exporthürden
Jim Beam gehört seit 2014 zum Getränkekonzern Suntory Global Spirits, der für die Übernahme 13,6 Milliarden US-Dollar bezahlte. Die Marke zählt zu den weltweit grössten Whiskeyherstellern.
Wichtige Exportmärkte wie Deutschland leiden laut dem «Spiegel» unter den bestehenden Zöllen.
Die Kentucky Distillers’ Association spricht sich daher für zollfreien Handel aus und warnt vor den Risiken einer zunehmend globalisierten Expansion.
Entlassungen bei Whiskey-Herstellern in Kentucky
Auch andere Whiskey-Hersteller in Kentucky, darunter Jack Daniels Tennessee, haben für Anfang 2026 Entlassungen und Produktionsunterbrechungen angekündigt.
Jim Beam hingegen hat laut der «Berliner Morgenpost» bisher keine offiziellen Angaben zu Stellenkürzungen gemacht.
Deshalb ist noch unklar, wie viele Arbeitsplätze betroffen sein könnten.












