An Tesla-Chef Elon Musk scheiden sich die Geister. Seine Fans sehen ihn in einer Reihe mit Unternehmerlegenden, die die Welt verändert haben - wie Steve Jobs, Henry Ford und Thomas Edison. Für seine Gegner ist er ein hemmungsloser Manipulator oder ein unreifer Störenfried, der sich gern über Regeln hinwegsetzt.
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Elon Musk, Chef der Tesla, Inc., bei einer Veranstaltung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fakt ist: Der 50-Jährige hat mit Tesla lange verpönte Elektroautos attraktiv aussehen lassen und etablierte Autoriesen unter Druck gesetzt.

Seine Raumfahrtfirma SpaceX schafft es, Raketenstufen zum Wiederverwenden zu landen und setzte sich als Privatfirma gegen Industriekonglomerate durch. Beim seinem Start-up Neuralink lässt Musk an Gehirnimplantaten forschen, die Menschen mit Computern vernetzen sollen. Ach ja, und Tesla entwickelt auch humanoide Roboter, die laut Musk noch wertvoller werden als das Autogeschäft.

Bei all dem ist der Tech-Milliardär jemand, der bei Twitter den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau mit Hitler verglich. Und einen britischen Taucher, mit dem er Streit hatte, einfach so mal als Pädophilen bezeichnete. Jemand, der generell schnell ausfällig wird und erst dieses Wochenende zu einem Foto von Microsoft-Gründer Bill Gates schrieb, der Anblick sei der sicherste Weg, eine unwillkommene Erektion loszuwerden. Jemand, der sich gern mit Behörden anlegt und beim misslungenen Versuch, Tesla von der Börse zu nehmen, von der US-Börsenaufsicht der Anlegertäuschung beschuldigt wurde.

Hinzu kommt, dass Musk eine grosse Fangemeinde hat, die sich unter anderem bei Twitter um ihn schart. So kommt es nicht nur dazu, dass Kritiker einen schweren Stand haben, sondern ein kryptischer Tweet von Musk ausreichen kann, um zum Beispiel den Wert von Kryptowährungen schwanken zu lassen. Beim Finanzdienst Bloomberg sieht Kommentator Matt Levine Twitter als liebstes Computerspiel von Musk - und da sei es für den reichsten Menschen der Welt nur logisch, sein Lieblingsspielzeug auch besitzen zu wollen.

Musk verdiente sein Startkapital einst als Mitgründer des Bezahldienstes Paypal, die Übernahme der Firma durch Ebay im Jahr 2002 brachte ihm ein Vermögen. Auf dem Papier ist Musk nach jüngsten Bloomberg-Berechnungen 257 Milliarden US-Dollar schwer. Sein Reichtum besteht aber fast ausschliesslich aus Aktien von Tesla und SpaceX.

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