Donald Trump will Republikaner bei nächster Wahl unterstützen
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will sich auch in Zukunft intensiv in der Republikanischen Partei engagieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat in Florida Anführer der Republikaner im Repräsentantenhaus empfangen.
- In einer Erklärung war von einem «sehr guten und herzlichen» Treffen die Rede.
- Trump habe zugesagt, die Republikaner bei den Kongresswahlen im Jahr 2022 zu unterstützen.
Donald Trump habe ein «sehr gutes und herzliches» Treffen mit dem republikanischen Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, gehabt, teilte sein Team am Donnerstag mit.
Bei dem Treffen in Florida hätten beide über das Ziel gesprochen, bei der Kongresswahl 2022 die Mehrheit in der Kammer für die Republikaner zurückzuerobern. Derzeit haben im Repräsentantenhaus und im Senat die Demokraten das Sagen - allerdings mit nur sehr knappen Mehrheiten.
House GOP Leader McCarthy visits Trump while Trump Jr. attacks Rep Liz Cheney @jeffzeleny reports https://t.co/0esWzJlec1 pic.twitter.com/YrbwoU6wPg
— The Lead CNN (@TheLeadCNN) January 28, 2021
Trump habe McCarthy zugesagt, dabei zu helfen, die Mehrheit für die Republikaner im Abgeordnetenhaus zurückzugewinnen. «Die Popularität von Präsident Trump war noch nie so gross wie heute», hiess es in der Mitteilung seines eigenen Teams.
Seine Unterstützung für republikanische Kandidaten habe mehr Gewicht «als vielleicht jede Unterstützung je zuvor». Zusammen mit der Erklärung wurde ein Foto veröffentlicht, das Trump und McCarthy in Mar-a-Lago zeigt.
Abgeordnete radikalisieren sich
Das Treffen macht den grossen Einfluss deutlich, den Trump auch nach seiner Abwahl auf die Republikanische Partei ausübt. Zwar haben sich einige Republikaner nach Trumps monatelanger Kampagne gegen seine Abwahl und nach der Kapitol-Erstürmung von dem früheren Präsidenten abgewandt. Die Mehrheit der Konservativen steht aber hinter dem 74-Jährigen, der bei der Basis nach wie vor sehr populär ist.
Teile der Basis und der Partei haben sich in den Trump-Jahren zunehmend radikalisiert. Symbolisch dafür steht die weit rechts stehende neue Abgeordnete Marjorie Taylor Greene. Die Politikerin mit Nähe zur Verschwörungsbewegung QAnon stand am Donnerstag im Zentrum einer neuen Polemik.

Ein demokratischer Abgeordneter forderte einen Ausschluss der 46-Jährigen aus dem Repräsentantenhaus, nachdem der Nachrichtensender CNN frühere Äusserungen Greenes publik gemacht hatte, in denen sie eine Hinrichtung demokratischer Politiker zu unterstützen schien.
So bezeichnete Greene die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, einmal als Verräterin: «Verrat ist ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe steht. Nancy Pelosi ist des Verrats schuldig.»
Greene hat gemeinsam mit einigen anderen Republikanern auch damit für Aufsehen gesorgt, dass sie im Parlamentsgebäude eine Waffe tragen will. Pelosi warnte am Donnerstag, «der Feind ist im Repräsentantenhaus»: «Wir haben Mitglieder des Kongresses, die ihre Schusswaffen mit in den Sitzungssaal bringen wollen und die anderen Mitgliedern Gewalt angedroht haben.»