Unangekündigter Besuch bei Donald Trump! Das FBI hat seine Residenz in Florida durchsucht. Es geht um verschwundene Akten – der Inhalt ist zunächst zweitrangig.
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Bei Donald Trump führte das FBI eine Razzia durch. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag wurde in Donald Trumps Florida-Anwesen eine Razzia durchgeführt.
  • Es geht um den Inhalt von 15 Dokumenten-Kisten, die aus dem US-Staatsarchiv verschwanden.
  • Es tauchten zudem Bilder auf, die zeigen sollen, dass Donald Trump Beweise vernichtet.
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«Diese unangekündigte Razzia in meinem Haus war weder notwendig noch angemessen!», schäumt Donald Trump (76) am Montag. Mitarbeitende des FBI haben nach Angaben des ehemaligen US-Präsidenten sein Anwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht.

Trump beschwert sich, die Agenten hätten sein Anwesen «belagert, durchsucht und besetzt». Sie sollen gar seinen Safe aufgebrochen haben.

Es stellt sich die Frage: Wonach suchte das FBI eigentlich genau?

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FBI-Agenten «belagern» die Privat-Residenz von Donald Trump Anfang August.
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Der ehemalige US-Präsident soll 15 Kisten mit geheimen Dokumenten in seinem Anwesen haben, die nicht dort sein sollten.
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Nach dem Auszug aus dem Weissen Haus muss ein Präsident alle Akten und Dokumente zurück in das Nationalarchiv bringen.

Klar ist bis jetzt: Zeugen-Aussagen bei den öffentlichen Anhörungen des Untersuchungsausschusses zum Sturm aufs Kapitol im Januar 2021 belasten Trump schwer. Demnach habe er gewusst, dass seine Anhänger bewaffnet waren. Er habe sie bewusst zum Kapitol geschickt.

Ausserdem wird Trump vorgeworfen, er habe Akten und Dokumente aus seiner Zeit im Weissen Haus zurückgehalten. Zur Beweis-Vernichtung habe er Teile davon sogar die Toilette heruntergespült. Der Ex-Präsident weist dies zurück.

WC-Bilder sollen Beweis-Zerstörung von Donald Trump zeigen

Zu letzterem Punkt tauchten nun aber neue Bilder auf, die der US-Journalistin Maggie Haberman zugespielt wurden. Die Fotos zeigen mehrere Toilettenschüsseln, in denen Papierstücke schwimmen. Mindestens eine der Toiletten soll sich im Weissen Haus befinden.

Die Bilder sollen die Beweis-Vernichtung von Donald Trump belegen.

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Donald Trump soll mehrmals Dokumente zerrissen und die Toilette runtergespült haben. Diese Fotos wurden der US-Journalistin Maggie Haberman zugespielt. - Twitter/@axios

Was auf den Schnipseln steht, ist nicht genau zu erkennen. In einem Fall lässt sich aber der Name Stefanik ausmachen. Es dürfte sich um die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik handeln. Sie gilt als potenzielle Anwärterin auf den Vizepräsidenten-Posten, falls Trump 2024 nochmals antreten würde.

Akten müssen am letzten Arbeitstag zurückgegeben werden

Gemäss der «New York Times» steht die Razzia in erster Linie im Zusammenhang mit den verschwundenen Dokumenten aus dem Nationalarchiv. Die Zeitung beruft sich auf anonyme Quellen. Nach seiner Amtszeit soll Trump 15 Kisten mit Akten nach Mar-a-Lago mitgenommen haben - obwohl das laut Gesetz verboten ist.

Als US-Bürger: Würden Sie Donald Trump 2024 nochmals zum Präsidenten wählen?

Darunter sollen auch wichtige Kommunikationsunterlagen gewesen sein. Wie zum Beispiel Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un (38). Oder ein Schreiben von Trump-Vorgänger Barack Obama (61).

Der Inhalt der Dokumente ist zunächst aber auch zweitrangig. Falls Donald Trump die Papiere tatsächlich mitgenommen – oder gar hat verschwinden lassen – ist das eine Straftat. Sämtliche Akten müssen am letzten Arbeitstag des Präsidenten wieder im nationalen Archiv sein.

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