Trump droht Russland mit Zöllen und liefert Ukraine neue Waffen
Trump setzt Putin eine 50-Tage-Frist zur Friedenslösung und kündigt Sekundärzölle gegen Russlands Handelspartner an. Zudem liefert er Waffen an die Ukraine.

Trump hat bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weissen Haus eine deutliche Verschärfung seiner Russland-Politik angekündigt. Er setzt Russlands Präsident Wladimir Putin eine Frist von 50 Tagen, um im Ukraine-Krieg ein Friedensabkommen zu erzielen.
Falls dies nicht gelinge, würden die USA «sehr hohe» Sekundärzölle in Höhe von rund 100 Prozent gegen Russlands Handelspartner erheben. So erklärte es Trump laut dem «Spiegel».
Die Strafzölle sollen besonders Länder treffen, die russische Waren importieren. Grösste Handelspartner Russlands sind China mit einem bilateralen Handel von 244 Milliarden Dollar in 2024.
China und Indien als wichtigsten Stützen
Besonders China und Indien gelten nämlich als wichtigste Stützen Moskaus im Krieg gegen die Ukraine. Konkrete Zielländer der Zölle nannte Trump nicht. So berichtet es der «Focus» weiter.
Zugleich vollzieht Trump einen politischen Kurswechsel bei der militärischen Unterstützung der Ukraine. Er kündigte an, die USA würden der Nato Waffen liefern – welche dann an die Ukraine weitergegeben werden.
Laut Trump sei dies «nicht mein Krieg», doch der Handel sei ein wirksames Druckmittel, um Konflikte zu schlichten. Auch Nato-Chef Rutte bestätigte laut «Rainews» Raketennachschub und betonte internationale Solidarität für Kiew.
Waffenlieferung als Zeichen der Solidarität
Die Waffenlieferungen gelten als Signal, dass die USA die Ukraine trotz früherer Zurückhaltung weiter unterstützen wollen.
Der ukrainische Präsident Selenski zeigte sich dankbar für die Zusagen.

Der Krieg dauert nun mehr als dreieinhalb Jahre an. Die Unterstützung ist entscheidend, da Putin laut dem «SRF» auf einen zermürbenden Abnutzungskrieg setzt.
Trump hat seine Meinung bezüglich zu Putin geändert
Trumps Ton gegenüber Putin hat sich ebenfalls verändert: Er zeigte sich enttäuscht, bezeichnete Putins Äusserungen zuletzt als «Bullshit» und beklagte eine fehlende Bereitschaft zu Kompromissen.
Zuvor hatte Trump mehrfach laut «Focus» erklärt, er könne den Krieg in 24 Stunden beenden. Nun versucht er, mit wirtschaftlichem Druck und Waffenlieferungen zugleich eine Lösung zu erzwingen.
Die neuen Sekundärzölle könnten Russlands wirtschaftliche Basis stark schwächen. Besonders der Handel mit grossen Partnern wie China und Indien steht im Fokus, so der «Spiegel».
Militärhilfe von den USA
Die USA hatten seit Amtsantritt Trumps keine neuen grossen Militärhilfen direkt an die Ukraine geleistet. Vielmehr wurden die zuvor durch Biden initiierte Lieferungen fortgeführt.

Nun kündigt Trump jedoch aktiv weitere Unterstützung an und zeigt sich damit in seiner Haltung zum Ukraine-Krieg deutlicher als zuvor. So berichtet es der «Mitteldeutsche Rundfunk».