Donald Trump: Jeffrey Epstein bot Russen Infos über US-Präsident an

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

USA,

Hatten die Russen vor einem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin Einblicke ins Privat-Leben des US-Präsidenten? Das sollen die E-Mail-Leaks zeigen.

Donald Trump Jeffrey Epstein
Damals waren sie Freunde: Donald Trump und Jeffrey Epstein an einer Party in Mar-a-Lago im Jahr 1992. - CNBC

Das Wichtigste in Kürze

  • Die veröffentlichten E-Mails von Epstein (†66) verstärken den Druck auf Trump.
  • Die Dokumente belegen zudem, wie der Sexualstraftäter Einfluss auf Politik nehmen wollte.
  • Vor einigen Jahren soll er Russland Daten über den US-Präsidenten angeboten haben.

Die Demokraten haben am Mittwoch drei E-Mail-Auszüge veröffentlicht, die aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein (†66) stammen sollen.

Der verurteilte Sexual-Straftäter deutet darin an, Trump habe vom Missbrauch minderjähriger Frauen gewusst. In den Mails steht zudem, der US-Präsident habe Stunden mit Andrew-Klägerin Virginia Giuffre verbracht.

Der Druck auf Donald Trump, die vollständigen Akten zur Epstein-Affäre offenzulegen, wächst.

Inzwischen haben auch die Republikaner 20'000 Seiten Mail-Verkehr öffentlich gemacht. Und auch diese Dokumente haben es in sich.

Sie zeigen die engen Kontakte Epsteins zur High Society. Aber auch zur internationalen Politik.

Epstein: «Ich denke, Sie könnten Putin vorschlagen ...»

Das Portal «Politico» berichtet: In einer E-Mail geht es um das bilaterale Treffen zwischen Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin. Dieses fand im Jahr 2018 in Helsinki statt. Und Epstein mischte sich ein.

Jeffrey Epstein donald Trump
Jeffrey Epstein will dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow seine Informationen anbieten. - X

Im Vorfeld wendet sich Epstein an den ehemaligen norwegischen Ministerpräsidenten und damaligen Vorsitzenden im Europarat, Thorbjørn Jagland. Er bietet an, dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow Informationen weiterzugeben.

In der E-Mail steht: «Ich denke, Sie könnten Putin vorschlagen, dass Lawrow sich durch ein Gespräch mit mir Einblicke verschaffen kann.»

Donald Trump
Donald Trump und Wladimir Putin beim Treffen letzten August in Alaska. - keystone

Er habe sich bereits mit dem UN-Botschafter Russlands, Vitaly Churkin (†64), über Donald Trump unterhalten, schreibt Epstein weiter.

«Er hat Trump nach unseren Gesprächen verstanden. Es ist nicht kompliziert. Man muss ihn sehen, um etwas zu verstehen, so einfach ist das.»

Glaubst du, dass Trump mehr über den Missbrauchs-Skandal weiss, als er preisgibt?

Der Mail-Austausch lässt vermuten, dass Jagland das Angebot angenommen hatte. Am nächsten Tag wollte er sich mit Lawrows Assistenten treffen und ihm vorschlagen: Nimm Kontakt zu Epstein auf.

Nicht bekannt ist, ob danach tatsächlich Informationen ausgetauscht wurden.

Jeffrey Epstein schrieb Wahlkampf-Chef von Donald Trump an

Eine weitere E-Mail zeigt auch, wie Epstein auf den früheren Trump-Berater Steve Bannon Einfluss zu nehmen versuchte.

«Es gibt viele Staatschefs, mit denen wir Einzelgespräche organisieren können», so Epsteins Worte an Bannon.

steve bannon
Steve Bannon war Chef-Stratege von Donald Trump in dessen erstem Wahlkampf. - keystone

Wer in Europa mitspielen wolle, der müsse Zeit investieren. Epstein empfiehlt Bannon, acht bis zehn Tage zu bleiben. «Europa aus der Ferne funktioniert nicht.»

Trump-Pressesprecherin Karoline Leavitt sagte am Mittwoch, die E-Mail-Sammlung «beweist absolut nichts – ausser, dass Präsident Trump nichts falsch gemacht hat».

Donald Trump behauptet, die Demokraten hätten den Fall Epstein nur wieder aufgebracht, um von ihrem Versagen beim Shutdown abzulenken.

Kommentare

User #427 (nicht angemeldet)

Dass die E-Mails jetzt erscheinen, wo Trump Putin mit Sanktionen in die Mangeln nimmt, ist kein Zufall.

User #3447 (nicht angemeldet)

Der Deepstate war vor 40 Jahren etwas stärker als heute.

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