Donald Trump: Jeffrey Epstein bot Russen Infos über US-Präsident an
Hatten die Russen vor einem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin Einblicke ins Privat-Leben des US-Präsidenten? Das sollen die E-Mail-Leaks zeigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die veröffentlichten E-Mails von Epstein (†66) verstärken den Druck auf Trump.
- Die Dokumente belegen zudem, wie der Sexualstraftäter Einfluss auf Politik nehmen wollte.
- Vor einigen Jahren soll er Russland Daten über den US-Präsidenten angeboten haben.
Die Demokraten haben am Mittwoch drei E-Mail-Auszüge veröffentlicht, die aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein (†66) stammen sollen.
Der verurteilte Sexual-Straftäter deutet darin an, Trump habe vom Missbrauch minderjähriger Frauen gewusst. In den Mails steht zudem, der US-Präsident habe Stunden mit Andrew-Klägerin Virginia Giuffre verbracht.
Der Druck auf Donald Trump, die vollständigen Akten zur Epstein-Affäre offenzulegen, wächst.
Inzwischen haben auch die Republikaner 20'000 Seiten Mail-Verkehr öffentlich gemacht. Und auch diese Dokumente haben es in sich.
Sie zeigen die engen Kontakte Epsteins zur High Society. Aber auch zur internationalen Politik.
Epstein: «Ich denke, Sie könnten Putin vorschlagen ...»
Das Portal «Politico» berichtet: In einer E-Mail geht es um das bilaterale Treffen zwischen Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin. Dieses fand im Jahr 2018 in Helsinki statt. Und Epstein mischte sich ein.

Im Vorfeld wendet sich Epstein an den ehemaligen norwegischen Ministerpräsidenten und damaligen Vorsitzenden im Europarat, Thorbjørn Jagland. Er bietet an, dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow Informationen weiterzugeben.
In der E-Mail steht: «Ich denke, Sie könnten Putin vorschlagen, dass Lawrow sich durch ein Gespräch mit mir Einblicke verschaffen kann.»

Er habe sich bereits mit dem UN-Botschafter Russlands, Vitaly Churkin (†64), über Donald Trump unterhalten, schreibt Epstein weiter.
«Er hat Trump nach unseren Gesprächen verstanden. Es ist nicht kompliziert. Man muss ihn sehen, um etwas zu verstehen, so einfach ist das.»
Der Mail-Austausch lässt vermuten, dass Jagland das Angebot angenommen hatte. Am nächsten Tag wollte er sich mit Lawrows Assistenten treffen und ihm vorschlagen: Nimm Kontakt zu Epstein auf.
Nicht bekannt ist, ob danach tatsächlich Informationen ausgetauscht wurden.
Jeffrey Epstein schrieb Wahlkampf-Chef von Donald Trump an
Eine weitere E-Mail zeigt auch, wie Epstein auf den früheren Trump-Berater Steve Bannon Einfluss zu nehmen versuchte.
«Es gibt viele Staatschefs, mit denen wir Einzelgespräche organisieren können», so Epsteins Worte an Bannon.

Wer in Europa mitspielen wolle, der müsse Zeit investieren. Epstein empfiehlt Bannon, acht bis zehn Tage zu bleiben. «Europa aus der Ferne funktioniert nicht.»
Trump-Pressesprecherin Karoline Leavitt sagte am Mittwoch, die E-Mail-Sammlung «beweist absolut nichts – ausser, dass Präsident Trump nichts falsch gemacht hat».
Donald Trump behauptet, die Demokraten hätten den Fall Epstein nur wieder aufgebracht, um von ihrem Versagen beim Shutdown abzulenken.






















