Donald Trump hat Ostflügel des Weissen Hauses schon abgerissen
Einen Tag nach der Ankündigung von Donald Trump, einen neuen Ballsaal errichten zu wollen, ist der Ostflügel des Weissen Hauses bereits weg.
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Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump hat den Ostflügel des Weissen Hauses abreissen lassen.
- An derselben Stelle soll ein prunkvoller Ballsaal entstehen.
- Zahlreiche grosse Unternehmen finanzieren den Bau mit.
Am Mittwoch kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass er den Ostflügel des Weissen Hauses abreissen lassen will. Er soll einem prunkvollen Ballsaal weichen.
Schon einen Tag später liess Trump seinen Worten Taten folgen. Bereits am Donnerstagmittag (Ortszeit) war das 1942 errichtete historische Gebäude nahezu vollständig abgerissen. Auf Fotos sind nur noch Trümmer zu sehen.
Ballsaal soll vollständig privat finanziert werden
Der rund 8000 Quadratmeter grosse Saal soll etwa 300 Millionen Dollar (rund 240 Millionen Franken) kosten.
Es wird erwartet, dass sich künftig bis zu 1000 Gäste darin einfinden können. Den neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes will Trump beibehalten.
Nach Regierungsangaben wird der Bau des neuen Ballsaals vollständig privat finanziert. Eine vom Weissen Haus veröffentlichte Spenderliste nennt zahlreiche grosse Unternehmen. Darunter Palantir, Apple, Google, Amazon, Meta und Lockheed Martin.
Trump will sich nach bisherigen Angaben auch mit eigenen Mitteln an dem Projekt beteiligen. Es sagte bisher aber nicht, wie hoch dieser Betrag sein wird.
Donald Trump gab in einer Pressekonferenz an, dass bislang Spendenzusagen in Höhe von 350 Millionen Dollar zusammengekommen seien.
Kritiker fordern Baustopp
Die Arbeiten am Ballsaal sollen vor dem Ende von Trumps zweiter Amtszeit im Januar 2029 abgeschlossen sein.
Der Republikaner hatte im Sommer mehrmals betont, das neue Gebäude werde das Weisse Haus nicht berühren. Kritiker sprechen deshalb von Wortbruch.
Das Weisse Haus ist in den USA auch als «House of the People» bekannt – also als «Haus des Volkes». Denkmal- und Bürgerrechtsorganisationen werfen Trump vor, ohne angemessene Genehmigungsverfahren in das historische Ensemble einzugreifen.
Sie fordern einen Baustopp, bis das Projekt von den zuständigen Behörden geprüft wurde.
Donald Trump dekoriert im grossen Stil um
Der Ostflügel, in dem traditionell die Büros der First Lady untergebracht waren, wurde 1942 errichtet und mehrfach renoviert. Die Büros der First Lady sollen nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zurückkehren.
Das Projekt ist Teil einer Reihe von Umbauten, mit denen Trump die Regierungszentrale nach seinem Geschmack umgestaltet.
So liess er grosse Flaggenmasten aufstellen sowie den Rasen im Rosengarten zupflastern und mit Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen füllen. Zudem dekorierte er die Wände des Oval-Office mit goldfarbenen Ornamenten.





















