Coronavirus: US-Armee testet den «Wunderimpfstoff»
Die US-Armee testet einen Impfstoff, welcher gegen verschiedene Varianten des Coronavirus wirken soll. Erste Versuche am Menschen wurden bereits durchgeführt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Impfstoff aus den USA soll gegen verschiedene Corona-Varianten schützen.
- Erste Tests bei Tieren zeigen erfreuliche Resultate.
- Derzeit wird das Vakzin auch am Menschen geprüft. Ergebnisse stehen noch aus.
Die Corona-Variante Omikron breitet sich europaweit rasend schnell aus. Um auf zukünftige Mutationen des Coronavirus gewappnet zu sein, wird ständig an neuen Impfstoffen geforscht.
Besonders viel Hoffnungen ruhen dabei auf dem Spike-Ferritin-Nanopartikel-Impfstoff (SpFN). Eine Art «Wunderimpfstoff», welcher am Forschungsinstitut des Walter-Reed-Militärspitals im US-Bundesstaat Maryland entwickelt wird.
Wie der «Spiegel» berichtet, handelt es sich dabei um einen Protein-Impfstoff. Besonderheit: Er soll gegen verschiedene Varianten des Coronavirus gleichzeitig wirken.
Impfstoff gegen verschiedene Mutationen des Coronavirus
Das Protein faltet sich demnach zu einer Kugel mit 24 Untereinheiten. An jeder dieser Untereinheiten liesse sich theoretisch ein Spike-Protein einer Corona-Mutante befestigen.
Laut der deutschen Nachrichtenseite wurde das Vakzin erstmals in einer kleinen Phase-I-Studie an Menschen geprüft.

Die Resultate stehen noch aus. Aber: Forschungsleiterin Kayvon Modjarrad gibt sich zuversichtlich. «Bislang läuft alles genauso, wie wir gehofft haben», sagte sie gegenüber «Defense One».
Studien bei Tieren lassen hoffen
Zuvor wurde SpFN bereits bei Rhesusaffen getestet. Dort liegen erste Ergebnisse vor. Dabei erhielten 32 Tiere im Abstand von vier Wochen verschiedene Dosierungen in einer oder zwei Dosen oder ein Placebo-Mittel. Anschliessend wurden die Primaten einer hohen Anzahl Corona-Mutanten ausgesetzt.
In der Placebo-Gruppe war das Virus den Angaben nach noch zehn Tage später in den Atemwegen zu finden. Bei den immunisierten Tieren hätten die Forschenden hingegen spätestens nach vier Tagen kein Virus mehr in den oberen Atemwegen gefunden. In den unteren Atemwegen war das Virus schon nach zwei Tagen verschwunden.
Die Blutwerte der Rhesusaffen zeigten zudem, dass SpFN «breit immunisierende Antikörper-Reaktionen, die jene anderer wichtiger Impfstoffe übertreffen» erzeugt.
Für den amerikanischen Epidemiologen Eric Feigl-Ding ist dies ein Grund zur Hoffnung. «Ich bin zuversichtlich», schreibt er bei Twitter. Allerdings verweist er darauf, dass es «noch Monate dauern kann, bis mir mehr wissen.»