Hypothek: Unterschiede zwischen direkter und indirekter Amortisation
Ein Teil der Hypothek muss zurückbezahlt werden – entweder direkt oder indirekt. Was die beiden Methoden unterscheidet, erfahren Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze
- Amortisation steht für die Rückzahlung eines Hypothekarkredits.
- Bei der direkten Amortisation sinkt die Schuld regelmässig um einen festen Betrag.
- Bei der indirekten Amortisation gehen sämtliche Rückzahlungen in die Vorsorgelösung.
Der Kauf einer Immobilie zählt für viele Menschen zu den bedeutendsten finanziellen Entscheidungen ihres Lebens. Umso wichtiger ist es deshalb, sich frühzeitig und gründlich mit der passenden Finanzierung auseinanderzusetzen.
Dabei geht es nicht allein um die Höhe, Laufzeit und den Zins der benötigten Hypothek. Ein ebenso zentraler Aspekt ist die Rückzahlung – insbesondere bei der zweiten Hypothek. Diese muss nämlich zwingend innert 15 Jahren oder spätestens bis zur Pensionierung in regelmässigen Raten, an die Bank zurückgezahlt werden.
Amortisation als Tilgung der Hypothek
Im Fachjargon nennt man diesen Rückzahlungsprozess auch Amortisation. Die gewählte Art der Amortisation beeinflusst nicht nur die monatliche finanzielle Belastung, sondern auch die Gesamtkosten des Darlehens. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Modelle: die direkte und die indirekte Amortisation.

Bei der direkten Amortisation wird die Schuld regelmässig – in der Regel vierteljährlich – um einen fixen Betrag reduziert. Dadurch verringern sich der Schuldbetrag und damit auch die Zinslast.
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Was bedeutet das konkret? Nehmen wir an, Sie haben eine zweite Hypothek über 150'000 Franken aufgenommen. Dann teilen Sie den Betrag durch die 15 Jahre und dieses Ergebnis wiederum durch vier. Dadurch ergibt sich eine vierteljährliche Amortisationsrate von rund 2500 Franken.
Steuern sparen dank indirekter Amortisation
Anders verhält es sich bei der indirekten Amortisation: Hier bleiben die Hypothekarschuld und Zinslast über die gesamte Laufzeit gleich hoch. Statt also die Schuld direkt zu tilgen, zahlen Sie den Amortisationsbetrag in die Säule 3a ein. Diese Vorsorgelösung wird der Bank als Sicherheit verpfändet.

Die Vorteile liegen darin, dass Sie durch die indirekte Amortisation Vorsorgeguthaben aufbauen und zusätzlich Steuern sparen können. Denn sowohl die Vorsorgebeiträge als auch die Hypothekarzinsen können in der Steuererklärung abgezogen werden. Spätestens bei der Pensionierung wird dann das angesparte Kapital ausbezahlt und zur Rückführung der Hypothek in entsprechender Höhe verwendet.
Angesichts dieser Aspekte erweist sich die indirekte Amortisation in vielen Fällen als die kostengünstigere Variante. Gleichwohl sollte die Wahl der Amortisation stets individuell und unter Berücksichtigung der persönlichen und finanziellen Situation erfolgen.
Insbesondere in der aktuellen Situation, wo die Abschaffung des Eigenmietwertes zur Abstimmung steht. Bei einer Annahme der Initiative können die Zinsen nämlich nicht mehr vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.