Die Influencer, die auf einem Flug eine wilde Party trotz Coronavirus feierten, sind in Mexiko gestrandet. Niemand will die Gruppe nach Kanada zurückfliegen.
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Die Influencer-party auf dem Flug artete aus. - Instagram/nathanielolivanaud
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Das Wichtigste in Kürze

  • Influencer feierten an Bord eines Charterfluges aus Montreal eine wilde Party.
  • In Kanada löste die Geschichte ein starkes und negatives Echo aus.
  • Jetzt will keine Fluggesellschaft die Gruppe zurückfliegen.

154 Influencer und Reality-Stars aus Kanada wollten es an Silvester in Mexiko trotz Coronavirus so richtig krachen lassen: Sie charterten am 30. Dezember eine Boeing 737 der Sunwing Airline von Montreal nach Cancun.

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Auf dem Flug wurde unter anderem geraucht.
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Die Influencer liessen es an Bord mächtig krachen.
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Die Fluggesellschaft hat nun Konsequenzen angekündigt.

Doch weil sie mit dem Feiern bereits auf dem Flug begannen, haben sie jetzt ein Problem: Die Airline hat ihren Rückflug gestrichen und keine andere Fluggesellschaft will die Gruppe zurückfliegen.

Flugzeug-Party ging viral

Wer die Bilder von dem Hinflug gesehen hat, staunt kaum. Die Passagiere feierten eine wilde Party und missachteten so ziemlich jede gültige Coronavirus oder Sicherheitsvorschrift.

Es wird getanzt, geraucht und getrunken, keiner trägt Maske oder hält Abstand. Sogar zum Sex soll es an Board gekommen sein. Bilder der Feierlichkeiten landeten natürlich auf Social Media und gingen dank Berufsstand der Teilnehmer auch sofort viral.

Sehr zum Unmut von Sunwing Airline. Die Fluggesellschaft strich kurzerhand den gebuchten Rückflug vom 5. Januar.

Reiseorganisator in Schwierigkeiten

Wie der Organisator der Reise, James Awad, jetzt auf Twitter verkündet, hat die Gruppe darum ein Problem: Nach der schlechten Presse findet er keine Airline, welche die Gesellschaft als Ganzes heimfliegt.

Awad, der erst noch behauptete, man habe «alle Instruktionen befolgt», zeigt sich darum jetzt reuig. «Ich nehme das sehr ernst. Ich brauche einen Moment, um das Ganze zu verarbeiten.»

Er verspricht, «beim nächsten Mal» alles besser zu machen. Ob es das geben wird, ist fraglich: Bislang habe jede angefragte Airline «basierend auf Vorurteilen» abgelehnt, so der Partyplaner in einem Blogpost.

Coronavirus: Trudeau schäumt,

Derweil erreicht die Geschichte auch höchste politische Kreise, Premierminister Justin Trudeau hat sich eingeschaltet. Er nannte das Geschehen «ein Schlag ins Gesicht aller Kanadier, die während dem Coronavirus versuchen, das Richtige zu tun». Er sei darob «extrem frustriert».

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Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, findet die ganze Geschichte während dem Coronavirus überhaupt nicht lustig. - sda - Keystone/The Canadian Press/AP/Sean Kilpatrick

In Kanada erwartet die Gruppe eine föderale Untersuchung durch Gesundheits- und Transportministerium. Verkehrsminister Omar Alghabra sagte, Betroffene müssten mit Bussen bis zu 5'000 Dollar rechnen - pro Vergehen!

Vielleicht will die Gruppe ihre Ferien in Mexiko also doch noch etwas verlängern.

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