Ein Trump-Vertrauter soll für die Vereinigten Arabischen Emirate lobbyiert und dies verheimlicht haben. Der Trump-Freund bestreitet die Vorwürfe.
Thomas Barrack nach der Gerichtsanhörung in New York
Thomas Barrack nach der Gerichtsanhörung in New York - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump-Freund Thomas Barrack steht vor Gericht.
  • Er bestreitet die Vorwürfe der verheimlichten Lobbyarbeit.
  • Er soll die Nähe zu Trump für die Interessen eines anderen Landes ausgenutzt haben.

Ein wegen verheimlichter Lobbytätigkeiten für eine ausländische Regierung angeklagter Vertrauter von Ex-US-Präsident Donald Trump hat die Anschuldigungen gegen sich abgestritten.

Bei einer Gerichtsanhörung in New York sagte Thomas Barrack am Montag, er werde seine Unschuld «beweisen». Dem 74-Jährigen wird vorgeworfen, eine Lobbytätigkeit für die Vereinigten Arabischen Emirate nicht offengelegt und gemeinsam mit zwei weiteren Verdächtigen Trump während dessen Präsidentschaftswahlkampf 2016 und danach aussenpolitisch beeinflusst haben.

Das Gericht ordnete die Freilassung Barracks gegen eine Kaution in Höhe von 250 Millionen Dollar an. Der Geschäftsmann wurde zudem mit Reisebeschränkungen belegt. Die nächste Anhörung in dem Fall soll am 2. September stattfinden.

Barrack soll Trumps Freundschaft ausgenutzt haben

Barrack, der das Organisationskomitee von Trumps Amtseinführungsfeier geleitet hatte, wird neben der Verheimlichung von Lobbytätigkeiten auch Behinderung der Justiz und vielfache Falschaussage vorgeworfen. Mitangeklagt sind ein 27-jähriger Mitarbeiter Barracks und ein Staatsbürger der Vereinigten Arabischen Emirate.

Die Justiz wirft den Angeklagten vor, Barracks Freundschaft zu Trump und zu hochrangigen Mitarbeitern seines Wahlkampfteams sowie Regierungsvertretern ausgenutzt zu haben, um die politischen Ziele einer ausländischen Regierung voranzutreiben, ohne dies offenzulegen. Dieses Verhalten sei ein «Verrat» an den betroffenen Vertretern der USA, «einschliesslich des früheren Präsidenten».

Trump selbst wurde nicht angeklagt. Die Anklage gegen Barrack ist jedoch das neueste in einer Reihe von juristischen Verfahren im Umfeld des Ex-Präsidenten. Anfang des Monats hatte die New Yorker Justiz Trumps Immobilien-Imperium Trump Organization sowie dessen Finanzchef wegen mutmasslichen Steuerbetrugs angeklagt.

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