Nathalie Benko: Deswegen steht die Frau von René Benko vor Gericht
René Benko muss sich vor Gericht verantworten. Auch seine Frau Nathalie Benko wurde angeklagt.

Vor dem Landesgericht Innsbruck hat der zweite Prozess gegen René Benko begonnen, diesmal zusammen mit seiner Frau Nathalie Benko. «t-online» berichtet, dass es um versteckte Vermögenswerte im Zuge der Signa-Pleite geht.
Im Mittelpunkt steht der Vorwurf der betrügerischen Krida, dem österreichischen Straftatbestand des Gläubigerschadens in der Insolvenz. Laut «Handelsblatt» drohen dafür bei der angenommenen Schadenssumme Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Milliardär vor, Bargeld und Luxusgüter vor Gläubigern gesichert zu haben. Laut «t-online» sollen 120'000 Euro Bargeld und weitere Wertgegenstände im Umfang von rund 250'000 Euro beiseite geschafft worden sein.
Vorwurf gegen Nathalie Benko
Auch Nathalie Benko ist wegen Beteiligung an dieser mutmasslichen Vermögensverschiebung angeklagt. «Stern» meldet, sie soll eine zentrale Rolle bei der Organisation eines Tresors gespielt haben, in dem Bargeld und Uhren verschwanden.
Der Tresor stand demnach bei Verwandten ihrer Familie und wurde erst durch Hinweise eines ehemaligen Sicherheitsmitarbeiters entdeckt. Wie «Der Standard» berichtet, gehen die Ermittler insgesamt von Vermögenswerten von bis zu 370'000 Euro aus. Diese sollen den Gläubigern entzogen worden sein.
Hintergrund: Erste Verurteilung und Signa-Pleite
Bereits im Oktober war Benko im ersten Innsbrucker Verfahren wegen ähnlicher Vorwürfe schuldig gesprochen worden. Laut «Handelsblatt» erhielt er damals eine Haftstrafe von zwei Jahren, das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Der zweite Prozess reiht sich in eine Serie juristischer Aufarbeitungen der Signa-Insolvenz ein.
Nach Angaben der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien laufen weitere umfangreiche Ermittlungen zum einstigen Immobilien- und Handelsimperium.
















