Vorsorge: Hier können Sie sich bei Fragen Hilfe holen
Die Vorsorge für das Alter ist ein wichtiges Thema, das alle betrifft. Verschiedene Stellen bieten Beratung und Hilfe an.

Das Wichtigste in Kürze
- Die AHV wird von staatlichen Stellen informiert.
- Banken und Versicherungen bieten Beratung zur privaten Vorsorge an.
Die von der AHV an alle Schweizerinnen und Schweizer ausgezahlte Rente wird in vielen Fällen nicht ausreichen. Dennoch beschäftigen sich viele Menschen gar nicht oder nur unzureichend mit dem Thema Vorsorge.
Eine Umfrage der Hochschule Luzern ergab, dass das Beratungsbedürfnis hoch, das Wissen jedoch gering ist. Testfragen zur Vorsorge wurden häufiger falsch als richtig beantwortet.

Erste Ansprechpartnerin für die staatliche Rente ist die Informationsstelle AHV/IV. Sie berät zu allen Fragen rund um die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Für jeden Kanton gibt es eigene Beratungsstelle. Mit einem eigenen Tool kann ausserdem die voraussichtliche Altersrente online berechnet werden.
Ein weiterer Ansprechpartner sind die kantonalen Sozialversicherungsanstalten (SVA). Auch diese bieten eine Beratung per Telefon oder vor Ort in den jeweiligen Niederlassungen an.
Speziell für ältere Menschen ab 60 Jahren bietet die Stiftung Pro Senectute eine Beratung zur bevorstehenden oder eingetretenen Pensionierung an. Sie hilft zum Beispiel mit Tipps, wenn die Rente nicht reicht und erklärt, was bei Erwerbstätigkeit neben der Rente zu beachten ist.
Beratung zu den Pensionskassen
Laut der Umfrage der Hochschule Luzern ist das Wissen über Pensionskassen besonders niedrig und das Misstrauen ihnen gegenüber hoch. Die Befragten stören sich vor allem an den hohen Verwaltungskosten und zahlen lieber privat in die Säule 3a ein.
Dabei kann sich ein Beratungsgespräch mit der eigenen Pensionskasse lohnen. Die Kontaktdaten lassen sich beim Arbeitgeber erfragen oder im Internet nachschauen.

Ein weiterer Ansprechpartner ist der Verein BVG Auskünfte. Er ist in der gesamten Schweiz aktiv und berät Berufstätige kostenlos zu allen Fragen rund um die Pensionskasse.
Da es sich um unabhängige Expertinnen und Experten handelt, können sie neutral beraten. Die Beratung kann persönlich in einer der elf Geschäftsstellen oder online per Zoom erfolgen.
Hilfe bei der privaten Vorsorge
Schweizer Banken und Versicherungen bieten zahlreiche Produkte für die staatlich geförderte Säule-3a-Vorsorge an. Das wichtigste Merkmal dabei ist, dass die eingezahlten Beträge bis zu einem bestimmten Maximalbetrag steuerlich absetzbar sind.
Für Erwerbstätige mit Pensionskasse liegt dieser Maximalbetrag im Jahr 2025 bei 7258 Franken. Für Selbstständige ohne Pensionskasse liegt er bei 20 Prozent des Nettoeinkommens, maximal jedoch bei 36'288 Franken.

Bei der Wahl der Anlageprodukte benötigen viele Menschen Hilfe. Diese können risikoreicher sein und dafür eine höhere Rendite bringen oder besonders risikoarm, um sich vor Verlusten zu schützen. Die erste Option eignet sich gut für jüngere Menschen mit langem Anlagehorizont. Letztere ist die bessere Wahl für alle, deren Rente kurz bevorsteht.
Daneben gibt es viele Fragen rund um die Auszahlung der Säule 3a und die damit verbundene Besteuerung. Eine Staffelung der Auszahlung mehrerer Säule-3a-Produkte kann die Steuerbelastung enorm reduzieren.
Das CFP®-Zertifikat für eine seriöse Beratung zur Vorsorge
Die in Säule 3a zur Vorsorge angelegten Gelder sind in der Regel bis vor Rentenbeginn gesperrt und können nicht ausgezahlt werden. Ausnahmen gibt es nur in wenigen Fällen, beispielsweise beim Kauf von Wohneigentum.
Viele Menschen möchten ihr Geld jedoch nicht langfristig binden, sondern jederzeit darauf zugreifen können. Für diese Fälle bieten Banken und Versicherungen Anlageprodukte der Säule 3b an. Für diese Produkte gelten keine steuerlichen Vergünstigungen, dafür ist das Geld jederzeit verfügbar.

Wer sich an seine Hausbank wendet, muss natürlich wissen, dass diese vor allem ihre eigenen Vorsorgeprodukte verkaufen will. Wer eine breitere Auswahl wünscht, kann sich an eine unabhängige Finanzberatung wenden.
Dabei ist es wichtig, auf das CFP®-Zertifikat zu achten. Es steht für «Certified Financial Planner»und zeichnet seriöse, gut ausgebildete Finanzberaterinnen und -berater aus. In der Schweiz vergibt die Swiss Financial Planners Organization diese Lizenz.















