Immobilien: Tipps für kindergerechte Wohnen
Wenn sich Nachwuchs ankündigt, beginnt bei vielen Paaren die Suche nach passenden Immobilien. Schliesslich brauchen Kinder mehr Platz. Hier einige Tipps.
Das Wichtigste in Kürze
- In rund einem Drittel der Schweizer Haushalte leben Kinder unter 25 Jahren.
- Für Kinder sind vor allem Platz und Privatsphäre wichtig.
Ein eigenes Zimmer für jedes Kind und ein grosser Garten zum Toben an der frischen Luft. So sieht das ideale Wohnen mit Kindern aus. Allerdings ist es nicht leicht, die passenden Immobilien zu finden.
Die Familien in der Schweiz
Laut dem Bundesamt für Statistik machen Familien mit mindestens einem Kind 29 Prozent aller Haushalte aus. Von diesen haben 40 Prozent ein Kind, ebenfalls 40 Prozent zwei Kinder und 16 Prozent drei oder mehr Kinder.
Mit einem Kind lässt sich das Leben in einer 3- bis 4-Zimmer-Wohnung gut realisieren. Spätestens mit zwei Kindern erwacht jedoch der Wunsch nach einem Haus.
Die grössere Wohnfläche auf zwei oder mehr Etagen ist dabei der wichtigste Aspekt. Doch fast genauso wichtig sind die freieren Entfaltungsmöglichkeiten der Kinder. Hier muss beim Herumtoben keine Rücksicht auf Nachbarn genommen werden, die nur eine dünne Wand entfernt sind. Auch eine eigene Grünfläche steht auf der Wunschliste ganz oben.
Der ideale Grundriss für kindergerechte Immobilien
Im Erdgeschoss sollten die Räume möglichst offen gestaltet sein. Kinder wollen wissen, dass mindestens ein Elternteil in der Nähe ist. Eltern wollen ihre Kinder im Auge behalten, damit sie nichts anstellen.
Darum ist es ideal, wenn Küche, Esszimmer und Wohnzimmer ineinander übergehen. Die Küche kann beispielsweise durch eine Bar mit hohen Hockern begrenzt werden. Bei der Zubereitung von Mahlzeiten oder beim Aufräumen haben Eltern die Kinder über die halbhohe Bar hinweg im Auge.
Esszimmer und Wohnzimmer können ein einziger grosser Raum sein. Dies bietet viel freie Fläche in der Mitte zum Spielen. Zur optischen Trennung beider Bereiche bieten sich Teppiche und treppenförmige Raumtrennerregale an.
Der Esszimmertisch sollte multifunktional und robust sein. Wird er nicht für eine Mahlzeit gebraucht, können die Kinder hier Hausaufgaben machen, Basteln oder Malen. Abends versammelt sich die ganze Familie hier zur Spielerunde.
Auch das Wohnzimmer ist auf Gemeinschaftlichkeit ausgerichtet. Sehr beliebt sind L- und U-förmige Wohnlandschaften, in denen vier oder fünf Personen Platz finden. So kann die ganze Familie eng zusammengekuschelt kinderfreundliche Filme und Serien sehen oder gemeinsam die Spielkonsole nutzen.
Ein eigenes Zimmer für jedes Kind
Kleine Kinder finden es meist noch toll, ein Zimmer zu teilen. Doch spätestens mit der Pubertät erwacht der Wunsch nach Privatsphäre. Schwierig ist es auch bei einem grösseren Altersunterschied oder bei sehr unterschiedlichen Interessen.
Ein introvertiertes Kind, das am liebsten liest, fühlt sich schnell in der Konzentration gestört, wenn das Geschwisterkind laut mit Puppen oder Modellautos spielt. Ältere Kinder möchten in Ruhe gleichaltrige Freunde oder Freundinnen empfangen können.
Eltern sollten darum bei der Suche nach Immobilien darauf achten, dass jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommen wird. Zwei kleine Zimmer sind noch immer besser als ein grosses Zimmer.
Lässt sich dieses nicht vermeiden, kann mithilfe eines Raumtrennerregals oder mit Vorhängen Privatsphäre geschaffen werden. Falls möglich, sollte für die Kinder ein zweiter Raum geschaffen werden, zum Beispiel ein Spielzimmer im Keller. So können sie einander auch mal aus dem Weg gehen.
Der kindgerechte Aussenbereich
Bewegung an der frischen Luft ist für die gesunde kindliche Entwicklung unverzichtbar. Da es immer weniger öffentliche Bereiche gibt, in denen Kinder sich sicher bewegen können, spielen die Aussenbereiche privater Immobilien eine bedeutende Rolle.
Hier geht nichts über eine grosse Rasenfläche. Sie kann für sportliche Spiele wie Fussball, Federball oder Croquet genutzt werden. Im Sommer steht das Kinderplanschbecken oder der Pool darauf.
Beliebte Evergreens für jüngere Kinder sind ein Spielset mit Schaukel und Wippe und ein Sandkasten. Ein kleines Spielhaus bietet einen tollen Rückzugsort vor den Erwachsenen. Sehr beliebt sind auch Trampoline.
Sie machen nicht nur Spass, sondern fördern auch den Gleichgewichtssinn. Wichtig bei der Gestaltung: Spielgeräte sollten winterfest sein, damit sie mehrere Jahre im Freien überdauern. Dann sind die Kinder meist herausgewachsen.
