Immobilien: So sparen Sie bei den Nebenkosten
Die Nebenkosten von Immobilien sind teuer, weshalb sie oft auch als zweite Miete bezeichnet werden. Mit ein paar Tricks können Sie die Ausgaben aber dämpfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Steigende Energiepreise treiben die Nebenkosten in die Höhe.
- Sparen lässt sich vor allem bei Heizung und Stromverbrauch.
Die Nebenkosten sind in den letzten Jahren vor allem aufgrund der rasant steigenden Energiepreise in die Höhe geschossen. Mieterinnen und Mieter suchen daher nach Sparmöglichkeiten, um sie wieder zu senken.
Was sind Nebenkosten von Immobilien eigentlich?
Die Nettokaltmiete ist der eigentliche Preis der vermieteten Immobilie. Hinzu kommen verschiedene weitere Kosten, die als Nebenkosten bezeichnet werden. Dazu gehören die Kosten für Heizung, Warmwasser und Hauswartung sowie die kommunalen Gebühren, zum Beispiel für Abwasser und Müll. Auf diese Kosten haben Sie keinen Einfluss, da sie von der Gemeinde festgelegt werden.

Gemäss dem Branchenverband SVIT Schweiz betrugen die Akontozahlungen im vergangenen Jahr 16 Prozent des Nettomietzinses bei bestehenden Mietverhältnissen. Für eine Einzimmerwohnung lagen sie im ersten Quartal 2024 bei 118,8 Franken, für eine Dreizimmerwohnung bei 230,7 Franken. Damit wurde der rasante Preisanstieg der Vorjahre gebremst.
Grösstes Sparpotenzial bei der Heizung
In der Schweiz heizen laut Bundesamt für Statistik noch 36,5 Prozent der Haushalte mit Heizöl und 24,8 Prozent mit Gas. Gerade diese fossilen Brennstoffe haben sich in den letzten Jahren drastisch verteuert.
Vor allem der Gaspreis litt unter dem russischen Angriff auf die Ukraine. Mittlerweile haben sich die Preise auf relativ hohem Niveau wieder stabilisiert.

Dennoch ist eine Reduzierung des Energieverbrauchs bei der Heizung ein effektiver Schritt zur Senkung der Nebenkosten von Immobilien. Ein guter Ansatz ist die Einstellung der Temperatur: Schon ein Grad höhere Temperatur lässt die Heizkosten um sechs Prozent steigen.
Im Wohnzimmer reichen oft schon 20 bis 21 Grad zum Wohlfühlen, es müssen auch im Winter keine 24 Grad sein. Im Schlafzimmer gelten 17 Grad als ideal.
Auch die Heizdauer lässt sich oft reduzieren. Fahren Sie Heizung ruhig schon eine Stunde vor dem Schlafengehen im Wohnzimmer herunter. Die Restwärme bleibt noch eine Weile erhalten. Je nach Lage des Zimmers kann die hereinfallende Sonne auch für einige Stunden tagsüber das Zimmer erwärmen.
Immobilien: Weitere Tipps zum Sparen mit der Heizung
Regelmässiges Lüften ist nicht nur gesund, sondern senkt den Energieverbrauch. Dies liegt daran, dass sich die frische sauerstoffreiche Luft von draussen schneller erwärmt.
Achten Sie ausserdem in allen Räumen darauf, dass die Luft frei zirkulieren kann. Im Wohnzimmer kommt es beispielsweise schnell zum Hitzestau, wenn ein grosses Sofa vor dem Heizkörper steht.

Ebenfalls wichtig ist es, Fenster und Türen auf undichte Stellen zu überprüfen. Durch diese kann unnötig viel Wärme nach Aussen entweichen, wodurch die Heizung stärker arbeiten muss. Ein Klassiker für Zimmertüren ist eine Stoffrolle, die Zugluft unter der Tür verhindert. In älteren Immobilien ist eine Wärmedämmung zwischen Heizkörper und Hauswand hilfreich.
Weitere Tipps zur Senkung der Nebenkosten Ihrer Immobilien
Im Alltag lässt sich auf vielfältige Weise Strom sparen: So hat sich bei elektronischen Geräten der stromfressende Stand-By-Modus statt eines echten Ausschaltknopfs etabliert. Hier hilft es, mehrere dieser Geräte (zum Beispiel Fernseher, Computer, etc.) an eine Mehrfachsteckdose mit Schalter anzuschliessen. Über diesen lassen sich alle Geräte komplett vom Strom trennen.

Wenn möglich, versuchen Sie alte stromfressende Geräte in Ihrer Immobilie durch neue energieeffiziente Geräte auszutauschen. Diese rentieren sich meist schon nach wenigen Jahren wieder.
Dazu bieten sie weitere Vorteile wie moderne und innovative Funktionen. Einige Geräte können Sie auch einfach weniger nutzen: Trocknen Sie die Wäsche bei Sonnenschein draussen an der Leine statt im Trockner.
Warmwasser sparen mit Hilfsmitteln
Zu einem hohen Stromverbrauch führt auch die Bereitstellung von Warmwasser. Lieben Sie ausgedehnte Duschen?
Verwenden Sie einen Sparduschkopf, der weniger Wasser verbraucht. So muss auch weniger Warmwasser erhitzt werden. Auch eine kürzere Duschdauer spart Energie.

Wenn es nicht gerade draussen eiskalt ist, sollten Sie ausserdem überlegen, ob Sie für jedes Händewaschen Warmwasser benötigen.
Ein kurzes Abspülen der Hände geht auch gut mit kaltem Wasser. Beim anschliessenden Abtrocknen mit dem Handtuch kommt die Durchblutung schnell in Gang und die Hände werden auch so wieder warm.














