Immobilien: So schaffen Sie mit Feng-Shui Harmonie
Feng-Shui ist eine uralte chinesische Lehre. Im Westen wird sie häufig als Einrichtungskonzept für Immobilien betrachtet.

Das Wichtigste in Kürze
- Wörtlich übersetzt bedeutet Feng-Shui «Wind und Wasser».
- In der Schweiz gibt es Bauprojekte, die nach dem Feng-Shui-Prinzip umgesetzt werden.
Eines der Grundprinzipien des chinesischen Denkens ist der Glaube an die Qi genannte Energie: Sie durchfliesst die ganze Welt und jeden Körper. Kann das Qi nicht fliessen, kommt es zu allen möglichen Problemen. Massagen helfen beispielsweise, Verspannungen im Körper zu lösen, damit das Qi fliessen kann. In der Einrichtung soll das Prinzip Feng-Shui helfen.
Feng-Shui für Immobilien: So fliesst das Qi
Feng-Shui bedeutet «Wind und Wasser» – die beiden Wege, auf denen das Qi fliessen kann. Das Prinzip hinter dem Einrichtungskonzept setzt auf die fünf Grundelemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Sie müssen ausbalanciert sein und miteinander harmonieren, damit das Qi fliesst.

Elemente, die das Qi blockieren, müssen entfernt werden. Beispiel: Ein Sessel, der mitten im Zimmer steht, um die Sitzgruppe zu komplettieren. Wird er zur Seite gestellt, kann das Qi besser fliessen und der Raum fühlt sich angenehmer an. Ebenfalls schlecht sind scharfe Kanten: Sie erzeugen eine aggressive Energie. So ist ein runder oder ovaler Wohnzimmertisch angenehmer als ein viereckiger.
Feng-Shui für ein harmonisches Wohnzimmer
Sitzmöbel sollten möglichst an der Wand stehen und ein L oder U bilden. Dies fördert das Gefühl von Harmonie und Ruhe. Auf keinen Fall darf ein Sofa oder Sessel mit dem Rücken zur Tür stehen. Das erzeugt Unruhe. Stattdessen sollte die Tür von allen Sitzgelegenheiten aus zu sehen sein.
In toten oder dunklen Ecken stagniert das Qi. Darum sollten diese schon bei der Einrichtung vermieden werden. Eine Ecke lässt sich leicht mit einem kleinen Beistelltisch, einer edlen Bodenvase oder einer Skulptur mit Leben füllen. Eine Bronzefigur bringt beispielsweise das Grundelement Metall ins Wohnzimmer, eine Laterne das Element Feuer.

Ebenfalls wichtig: Tote oder künstliche Pflanzen (Trockenblumen oder Kunstblumen) sorgen für negatives Qi. Besser ist es, den Raum mit echten Grünpflanzen zu beleben. Dies können auch pflegeleichte Kakteen sein. Besonders empfehlenswert sind symbolische Pflanzen: Der südamerikanische Geldbaum steht für Wohlstand, der Glücksbambus natürlich für Glück.
Feng-Shui in anderen Räumen
Das Feng-Shui-Prinzip lässt sich natürlich auch auf andere Räume anwenden. Im Schlafzimmer sollte beispielsweise das Bett so stehen, dass die Tür im Blick ist. Ideal ist dabei eine schräge Position zur Tür – das ist sogenannte Kommandoposition.
Das Kopfende sollte an einer fensterlosen Wand stehen. Ruhige, sanfte Farben fördern die Harmonie und damit erholsamen Schlaf.

Im nüchternen Arbeitszimmer dominieren meist die Elemente Metall und Holz, während andere vernachlässigt werden. Dadurch gerät das Qi aus dem Gleichgewicht.
Dabei lassen sich die anderen Elemente leicht ergänzen: Eine Kerze auf dem Schreibtisch symbolisiert Feuer, eine Skulptur aus Keramik Erde. Wasser kann durch einen Zimmerbrunnen ins Arbeitszimmer geholt werden – oder durch ein Bild.
Feng-Shui bei Schweizer Immobilien
In China werden alle Gebäude nach dem Feng-Shui-Prinzip errichtet und eingerichtet. Ein berühmtes Beispiel sind die imposanten Wolkenkratzer von Shanghai, wie der Jin Mao Tower. Die häufige Verwendung der Zahl Acht und die Pagodenform sollen Glück bringen.

Auch in der Schweiz gibt es mittlerweile zahlreiche Expertinnen und Experten für Feng-Shui, die sich in einem Verband organisiert haben. Eine der ersten Schweizer Immobilien ist das achteckige Haus der Feng-Shui-Architektin Monika Mutti-Schaltegger in Mosnang. In Wil entsteht das «Lo Pan»-Projekt, benannt nach dem wichtigsten Kompass der Feng-Shui-Lehre.
Wer nicht gleich eine komplette Immobilie nach dem Feng-Shui-Prinzip bauen will, kann zunächst bei der Einrichtung anfangen.














