Studien zeigen: Der Konsum von Kaffee könnte bei bestimmten Erkrankungen vorbeugend wirken.
frau trinkt Kaffee
Laut jüngsten Studien soll Kaffee das Leben verlängern. - dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Kaffee gibt es zahlreiche Studien.
  • Eine neue Studie zeigt, dass Kaffee sogar das Leben verlängert.
  • Kaffee kann laut der Studie vorbeugend gegen bestimmte Krebsarten wirken.

Kaffee ist für viele Menschen der Wachmacher schlechthin. Doch er kann noch mehr, als nur die Müdigkeit aus den Gliedern zu treiben.

Studien deuten darauf hin, dass Kaffee durchaus gut für die Gesundheit sein kann. Wie kommt das?

«Kaffee ist nicht ungesund», sagt die Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftlerin Anna Flögel. Vielmehr deutet die Studienlage heute das Gegenteil an.

«Zumindest ein moderater Konsum ist eher mit einem allgemein reduzierten Krankheitsrisiko zu verbinden.»

Kaffeetrinker leben länger

Anna Flögel hat Langzeitstudien ausgewertet, für die Zehntausende Menschen über Jahrzehnte immer wieder zu ihren Lebensgewohnheiten befragt und neu aufgetretene Krankheiten erfasst wurden.

Eine Erkenntnis daraus dürfte Kaffeeenthusiasten freuen: «Wer Kaffee trinkt, lebt länger – und zwar über die Kontinente hinweg», sagt sie.

Dabei hatte Kaffee lange Zeit einen eher schlechten Ruf, wenn es um die Gesundheit ging. Warum eigentlich?

Kaffee
Kaffee soll gesund sein. - Pexels

Das hat Flögel zufolge mit den Designs der Studien zu tun und vor allem damit, dass ein ganz zentraler Faktor zu wenig berücksichtigt wurde: das Rauchen.

Denn es ist so, dass Raucher häufiger Kaffee trinken. Gesundheitsrisiken, etwa das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wurden dem Kaffee also teils fälschlicherweise zugeschrieben.

Vorbeugend gegen bestimmte Krebsarten

Tatsächlich deuten die wissenschaftlichen Untersuchungen inzwischen vielfach gesundheitsfördernde Aspekte an. So ist es wahrscheinlich, dass Kaffeekonsum eine gewisse vorbeugende Wirkung gegen Gebärmutterkörperkrebs und Leberkrebs hat.

Gleiches gilt für Typ-2-Diabetes. Das Risiko gesunder Personen, Bluthochdruck zu entwickeln, hängt wiederum laut Flögel nicht mit Kaffeekonsum zusammen.

Cappucino
Wer von einem Tag auf den anderen keinen Kaffee trinkt, hat oft mit Kopfweh zu kämpfen. - Pexels

Generell auf Kaffee verzichten müsse man als Bluthochdruck-Patient nicht, schreibt die Deutsche Herzstiftung. Allerdings sollte man seine Blutdruckmessungen so eintakten, dass man wegen der kurzzeitig erhöhten Werte nicht 20 bis 30 Minuten nach dem Kaffeetrinken misst.

Vorsichtig sollten Menschen mit Herzrhythmusstörungen sein. Treten diese durch den Kaffeegenuss verstärkt auf, sollte man weniger trinken oder ganz darauf verzichten.

In aller Regel ist Kaffeetrinken also ohne schlechtes Gewissen möglich.

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